Immer wieder montags

TRIER. Rund 80 Teilnehmer verzeichnete die zweite Trierer Montagsdemo - doppelt so viel wie eine Woche zuvor. Für den 13. September hofft Organisator Thomas Niesen (42) auf eine dreistellige Teilnehmerzahl an seiner privaten Protestaktion "gegen Hartz IV und Sozialabbau".

 Die Gefolgschaft wird größer: Demo-Organisator Thomas Niesen (mit Transparent) zieht mit 80 Leuten durch die City.Foto: Roland Morgen

Die Gefolgschaft wird größer: Demo-Organisator Thomas Niesen (mit Transparent) zieht mit 80 Leuten durch die City.Foto: Roland Morgen

Die Trierer Montagsdemo zieht Kreise. Vor drei Wochen stand Thomas Niesen noch ganz alleine auf dem Hauptmarkt und blies mangels Masse die angemeldete Kundgebung kurzerhand wieder ab. Im zweiten Anlauf am letzten August-Montag kam die Demo-Premiere dann zustande. Mit rund 40 Sympathisanten zog der 42-jährige Organisator und Gründer eines privaten Initiativkreises durch die Fußgängerzone und gegen das "Verarmungsgesetz Hartz IV" zu Felde. Vorgestern folgten bereits doppelt so viele Teilnehmer dem Protest-Aufruf. "Doch wir sind immer noch ganz am Anfang", erklärte Niesen und bekräftigte seine Absicht, "Montag für Montag öffentlich ein klares Nein zum Sozialabbau zu bekunden". Für den 13. September (Treffpunkt wie gehabt um 18 Uhr am Petrusbrunnen) bat Niesen darum, "eigene Transparente, Trillerpfeifen und Trommeln" mitzubringen. Neben den "verantwortungslosen Berliner Politikern" machen die Montagsdemonstranten inzwischen einen weiteren Feind aus. Mehrere Redner äußerten bei der Kundgebung auf dem Hauptmarkt die Besorgnis, rechtsradikale Parteien und Gruppierungen kochten als Trittbrettfahrer ihr eigenes politisches Süppchen unter dem Deckmantel der sozialen Solidarität. Nach dem Motto "Hartzer Käse und braune Haufen stinken zum Himmel" wollen einige der Demo-Teilnehmer vom vergangenen Montag bereits am Samstag, 11. September, erneut zusammen kommen und bei einer angeblich für 11 Uhr geplanten NPD-Veranstaltung an der Porta Nigra Paroli bieten.

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