Nicht allzu viele Mädchen nutzten die Gelegenheit, am "Girl's-Day" teilzunehmen. Denn 500 Betriebe und Organisationen hatten sich bei dem koordinierenden Verein Jugend und Arbeit - Arbeitskreis Mädchenarbeit - angemeldet, um Fünft- bis Zehntklässlerinnen Einblicke in das Berufsleben zu ermöglichen. Gespräche mit Handwerkern und Ingenieuren, Laborversuche, Messungen der Lichtgeschwindigkeit und Computerarbeit - das Spektrum des Mädchen-Zukunftstages war breit gefächert. Von einem "mühsamen Informationsfluss in den Schulen" sprach Maria Dahlmann-Jutz vom Verein Jugend und Arbeit. Viel mehr Mädchen hätten das zahlreiche Angebot von Betriebsbesichtigungen und Tagespraktika nutzen können. Zudem sei der "Girl's-Day" eine ministeriell anerkannte Schulveranstaltung, an dem interessierten Mädchen schulfrei gegeben werden könne. Für eine Betriebsbesichtigung im Polizeipräsidium Trier hatte sich eine Schülerinnengruppe aus Speicher entschieden. "Schließlich sollen die Mädchen einen Beruf ergreifen, mit dem sie später ihre Familie ernähren können", meinte Lehrerin Vera Christophersen. "Männer und Frauen bekommen im Polizeidienst das gleiche Gehalt", bestätigte Uwe Konz. Der Polizei-Jugendbeauftragte begleitete die meist 16-jährigen Mädchen auf ihrem Gang durch das Präsidium, der mit Ausführungen zu Einstellungsvoraussetzungen und Ausbildungsfragen begann. Es gab Erläuterungen zur Hundestaffel und über den Erkennungsdienst. Station drei bildete den Abschluss der Besichtigung: Die Wache stand auf dem Programm. Dort gab es auch Informationen über den harten Schichtdienst. "Da die Polizei kein Schulpraktikum anbietet, habe ich den heutigen Tag gerne genutzt, mich hier über die vielseitigen Berufsmöglichkeiten zu informieren", resümierte Zehntklässlerin Sina Zabel.-agn