Jugend forscht in der eigenen Region

Trier/Bitburg/Wittlich · Trierer Gesellschaft für nützliche Forschungen zeichnet beim Schülerwettbewerb drei besondere Facharbeiten aus. Schüler aus Bitburg, Cochem und Wittlich schreiben über Nationalsozialisten, Bäumesterben in der Südeifel und die Wasserversorgung in Wittlich.

 Professor Lukas Clemens (links) gratuliert den drei Preisträgern Carina Becker (Zweite von links), Maximilian Gerhards (Mitte) sowie Katharina Bales (Zweite von rechts). Rechts im Bild: Projektleiter Dr. Karl Krämer. TV-Foto: Christian Sprau

Professor Lukas Clemens (links) gratuliert den drei Preisträgern Carina Becker (Zweite von links), Maximilian Gerhards (Mitte) sowie Katharina Bales (Zweite von rechts). Rechts im Bild: Projektleiter Dr. Karl Krämer. TV-Foto: Christian Sprau

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Trier/Bitburg/Wittlich Die Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier (GfNF) hat auch in diesem Jahr drei besondere Arbeiten aus den teilnehmenden Gymnasien der Region Trier mit Preisen ausgezeichnet. Der Geschichtsverein würdigte die bemerkenswerten Facharbeiten in den Themenbereichen Geschichte, Biologie und Erdkunde. Projektleiter Dr. Karl Krämer und Vorsitzender Professor Lukas Clemens lobten die Sorgfältigkeit und das Engagement der drei Preisträger, die in ihren Facharbeiten Themenschwerpunkte mit regionalem Bezug erforschten.
Maximilian Gerhards vom Martin-von-Cochem-Gymnasium untersuchte die Nutzung der Reichsburg in Cochem durch das Reichsjustizministerium von 1943 bis 1945. Der Oberstufenschüler erkannte eine Lücke in der ausgiebig erforschten Geschichte der Reichsburg Cochem. Ihm fiel auf, dass die NS-Zeit in den Burgführungen nicht behandelt wird, und so machte er es sich zur Aufgabe, mehr darüber zu erfahren. Er forderte Akten aus dem Bundesarchiv in Berlin an und durchstöberte das Stadtarchiv in Cochem und weitere Privatarchive. In dem kurzen Nutzungszeitraum führten die Nationalsozialisten sichtbare Umbaumaßnahmen durch. Zum Beispiel bauten sie das Haus Eifel als Unterkunftsgebäude an und entfernten alle christlichen Symbole in der Burg. Die Juristen des Dritten Reiches trafen sich zu Fachtagungen im Rittersaal der Burg und setzten kriegsbedingte Vereinfachungen und Veränderungen im Justizsystem durch. Maximilian erhielt für seine Facharbeit den ersten Preis und ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro.
Katharina Bales vom St. Willibrord-Gymnasium in Bitburg ging in ihrer Arbeit der Frage nach, ob die Esche in der Südeifel durch einen ostasiatischen Pilz bedroht wird. Sie untersuchte Jungbäume und testete anhand der Elastizität der jungen Eschen, ob sie durch den Pilzbefall des falschen weißen Stängelbecherchens tot, angegriffen oder gesund waren. Vier von fünf der untersuchten Eschen waren durch den Pilzbefall gestorben, und nur wenige resistente Arten waren vorhanden.
Die Esche ist als Nahrungsquelle für Tiere, als Werkstoff für die Industrie und als Stabilisator für den Waldboden wichtig. Für ihre exzellente Arbeit erhielt Katharina den zweiten Preis in Höhe von 150 Euro.
Carina Becker vom Cusanus-Gymnasium in Wittlich beschäftigte sich mit der Wasserversorgung in der Region Wittlich. Motiviert durch eine Dokumentation über Wasserverschwendung schaute sich die Schülerin die Herkunft, Aufbereitung, Desinfektion und Abführung des Trinkwassers in Wittlich genau an.
Die Arbeit überzeugte besonders durch einen sehr ausführlichen Anhang, in dem die Prozesse zur Überprüfung der Wasserqualität dargestellt wurden. Carina erhielt ebenfalls den zweiten Preis und ein Preisgeld in Höhe von 150 Euro.

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