"Jugendkriminalität - ein Problem in Trier?"

Die Junge Union Trier-Mitte veranstaltete eine Podiumsdiskussion unter dem Titel "Jugendkriminalität - Ein Problem in Trier?". Als Experten waren Uwe Konz, Jugendbeauftragter der Polizei Trier, Claus Bermes, Vorsitzender Weißer Ring, Peter Stablo, Teamchef Produktion, und Staatsanwalt Thomas Albrecht eingeladen.

Trier. (red) Der Vorsitzende der JU Trier-Mitte, Benjamin Krajewski, wies auf die Aktualität des Themas Jugendkriminalität hin. Um eine fundierte Diskussionsgrundlage zu haben, stellte Uwe Konz zunächst die Zahlen für die Region vor. Er betonte: "Es ist nicht ‚die Jugend', die krimineller wird." Insgesamt gehe die Jugendkriminalität zurück, und nur ein geringer Prozentsatz der Jugendlichen werde häufiger straffällig. Dennoch zeigen nicht nur die subjektiven Eindrücke, sondern auch die Statistik Handlungsbedarf, denn die Quote bei den sogenannten "Aggressionsdelikten" hat zugenommen. Dazu zählen Sachbeschädigung, Beleidigung, Hausfriedensbruch oder Bedrohung. In der Diskussion stellte sich heraus, dass Lösungen nicht nur in der Arbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft liegen können. Als "Reparaturbetriebe" könnten sie nur an Symptomen arbeiten, nicht aber die Ursachen bekämpfen. Hierzu sei das Jugendstrafrecht ausreichend, so Albrecht. Eine Möglichkeit erzieherisch auf auffällige Jugendliche einzuwirken möchte die "Produktion" in Zukunft erproben. So soll denen, die bei Veranstaltungen der Produktion auffällig geworden sind, ein Gewalt-Präventions-Seminar angeboten werden.

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