Kegeln bis zum Umfallen

TRIER. Sie hatten sich ganz schön was vorgenommen, die vier Jugendlichen der SSG Mariahof. Einen neuen Trierer Rekord im Dauerkegeln wollten sie aufstellen - 24 Stunden lang. Gereicht hat es am Ende für die Hälfte.

 Gut geholzt: Kai Richter, Jens Müller, Steffi Zonker und Karim Hoewer in der Heiligkreuzer Kegelsporthalle.Foto: Sebastian Hille

Gut geholzt: Kai Richter, Jens Müller, Steffi Zonker und Karim Hoewer in der Heiligkreuzer Kegelsporthalle.Foto: Sebastian Hille

Jetzt ist erst einmal Erholen angesagt bei Karim Hoewer, Jens Müller, Kai Richter und Steffi Zonker. Samstag um Punkt 18 Uhr hatten sie die ersten Kugeln geworfen. Die Letzte rollte um kurz vor sechs Uhr am frühen Sonntagmorgen über die Bahn in der Heiligkreuzer Kegelsporthalle am Karlsweg. 7061 Kugeln hatten die jungen Kegler bis zu diesem Zeitpunkt gespielt - im Schnitt 1765 Kugeln pro Spieler. "In einem normalen 45 Minuten-Durchgang spielt man etwa 200 Kugeln, und das ist schon verdammt anstrengend", sagt Karim Hoewer (15). Insgesamt fielen in der Nacht auf Sonntag 43 723 Holz.Vorgenommen hatten sich Karim, Jens, Kai und Steffi, die alle vereinsmäßig kegeln und mehrmals die Woche trainieren, "bis zum Umfallen zu spielen". Ganz so weit war es am Sonntagmorgen mit ihnen zwar noch nicht, aber Arme, Beine und Kopf waren nach zwölf Stunden zu schwer, um die pinkfarbenen Wettkampfkugeln noch einigermaßen zielgerichtet über die Bahn schicken zu können. Kai (18), Karosseriebau-Azubi, war dementsprechend sehr froh, "dass ich mir den Montag frei genommen hatte".Auf die "dumme Idee" gekommen seien sie, als sie von einem Luxemburger Kegelrekord hörten. Der Überlieferung nach hatten vor mehr als 15 Jahren Luxemburger Kegler 24 Stunden lang gekegelt. "Diesen Rekord wollten wir brechen", schildert Jens (17). Am liebsten hätten sie sich im Guinness-Buch verewigt. Karim: "Wir haben uns bei denen angemeldet. Aber für einen Guinness-Rekord hätten wir 47 Stunden und 15 Minuten überbieten müssen. Das war uns dann doch etwas zu lang."Nun halten die vier Jugendlichen - nach eigener Einschätzung - zumindest einen Trierer Dauerkegelrekord, den sie bald selber übertreffen wollen. Doch erst mal ist jetzt Entspannung angesagt - und die nächsten Tage will das Quartett keine Kegelkugeln sehen.

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