Kein Luxus

EineWelle der Hilfsbereitschaft rauschte zwischen November 1998 undApril 1999 durch die Region Trier. 2,3 Millionen Mark spendetendamals die Leser des Trierischen Volksfreunds , um den Bauder Villa Kunterbunt, der "Insel der Hoffnung", möglich zumachen. Seit der Eröffnung dieses vorbildlichen Zentrums derBehandlung und Nachsorge schwerst kranker Kinder sind drei Jahrevergangen. Die Routine, die sich dort im täglichen Umgang mit denkleinen Patienten langsam einstellt, erleichtert den Ärzten undTherapeuten die Arbeit. Ein Problem ist nach wie vor die Finanzierung. Dass der Betrieb der Villa nur über Spenden möglich ist, die zum Glück weiter fließen, ist ein Skandal. Die jüngsten Patienten werden vom Gesetzgeber und von den Krankenkassen schlechter gestellt als erwachsene Kranke. Und die Zukunft verheißt nichts Gutes. Denn bei der geplanten Einführung der Fallpauschalen ist bislang nicht daran gedacht, den erhöhten Betreuungsbedarf für kranke Kinder zu berücksichtigen. Deren umfassende Behandlung droht zum Luxus zu werden, zum Zuschussgeschäft für die Träger. r.neubert@volksfreund.de

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