Selbst wenn er es gewollt hätte, es wäre Sonntagabend für Thomas Kießling wohl nahezu unmöglich gewesen, seinen Stolz über die kleine goldene Scheibe zu verbergen. In bester Laune und mit stolzem Blitzen in den Augen nahm der gebürtige Trierer, der sich vor mehr als einem Jahr von seinen beiden Kollegen, den "Jungen Tenören", getrennt hat, die begehrte Auszeichnung entgegen. Roman Rybnikar von Sony war dafür extra aus Köln an die Mosel gereist. Denn eine Goldene Schallplatte ist auch für die Plattenfirma immer ein besonderer Erfolg: "Weniger als 0,1 Prozent aller Veröffentlichungen erreichen Goldstatus", schilderte Rybnikar und unterstrich den Erfolg von Kießling und Kollegen. "Eine Auszeichnung,, auf die man berechtigterweise richtig Stolz sein kann." Und das ist Thomas Kießling. Minutenlang posiert er für die Fotografen, hält die Goldene Schallplatte, die schon lange keine Platte mehr ist, sondern eine CD, in die Kameras und sagt: "Das ist eine ganz, ganz große Ehre, so eine Auszeichnung zu bekommen. Ich bin verdammt stolz darauf, dass wir so viele Platten verkauft haben." Wie es sich für einen Erfolg gehört, feierte der Sänger, der in dieser Spielzeit im Trierer Theater in verschiedenen Opernrollen zu sehen ist, Sonntagabend ausgiebig mit Freunden und Familie.