Klettern wie die Weltmeister

Die Stadt Trier stellt dem Deutschen Alpenverein eine Fläche zwischen Arena und Sportakademie zur Verfügung, um dort einen zwölf Meter hohen Kletterturm aufzustellen. Für den künftigen Umgang mit dem städtischen Wohngrundbesitz wird ein Konzept entwickelt.

Trier. Der Dezernatsausschuss II des Trierer Stadtrats tagte an einem ungewöhnlichen Sitzungsort: in einer Loge in der Arena Trier. Neben dem Ausblick auf eine Trainingseinheit der Handball-Miezen bot sich die Wahl auch wegen der Tagesordnung an. Denn darin ging es unter anderem um die geplante Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Arena in Trier-Nord (der TV berichtete).

Die Castel GmbH, das Betreiberunternehmen der Arena, will durch die Anlage die Energiekosten nachhaltig verringern. Weiteres Argument für die Nutzung der Sonnenenergie ist die Umweltverträglichkeit. Der Ausschuss stimmte dem Bau der Anlage einstimmig zu unter der Voraussetzung, dass rechtliche und andere Belange dem nicht entgegenstehen.

Auf der Freifläche zwischen Arena und der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports entsteht möglicherweise eine neue Attraktion für einheimische Sportfreunde und Touristen. Der Deutsche Alpenverein, Sektion Trier, will dort einen Kletterturm errichten. Der zwölf Meter hohe Turm besteht aus einem Aluminium- oder Stahlrohrgerüst mit wetterfester Verkleidung und einer leichten Überdachung als Regenschutz. Die Grundfläche des Gerüsts beträgt 5,75 Meter mal 5,75 Meter. Insgesamt werden 11,75 Meter mal 11,75 Meter umzäunt.

"Da in der Arena eine Kletterwand vorhanden ist, die sich regen Zuspruchs erfreut, wäre hier die Errichtung eines Kletterturms eine sinnvolle Ergänzung des Sportangebots", heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung.

Der Ausschuss stimmte geschlossen dafür, dem Alpenverein als Bauherr und Kostenträger das Grundstück zur Verfügung zu stellen. Voraussetzung ist, dass dem Vorhaben keine baurechtlichen Aspekte entgegenstehen.

Verwaltung erarbeitet einen Entwurf



Noch offen ist der künftige Umgang der Stadt mit ihrem Wohngrundbesitz. "Ein Mix aus Verkauf und Verbleib ist anzustreben", deutete Bürgermeister Georg Bernarding eine mögliche Richtung an. Es sei jedenfalls nicht machbar, den Haushalt der Stadt durch einen groß angelegten Verkauf von Wohnungen zu sanieren.

Über Bernardings Vorschlag, eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema zu gründen, entwickelte sich eine längere Diskussion. Ergebnis: Die Verwaltung erarbeitet einen Konzeptentwurf mit Alternativen, die anschließend politisch diskutiert werden können.

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