"Kosovo" wird runderneuert

Die offizielle Bezeichnung ist "Gebäude J", Lehrer- und Schüler sagen "Kosovo" dazu: Der Trakt an der Oerenstraße ist das bauliche Sorgenkind des Berufschulzentrums. Nun investiert die Stadt 530 000 Euro in den Brandschutz; es folgt eine Generalsanierung.

 93 Jahre alt und aus Kapazitätsgründen unentbehrlich: Das 1000 Schüler fassende Gebäude J des Berufsschulzentrums soll in den nächsten Jahren umfassend auf Vordermann gebracht werden. TV-Foto: Roland Morgen

93 Jahre alt und aus Kapazitätsgründen unentbehrlich: Das 1000 Schüler fassende Gebäude J des Berufsschulzentrums soll in den nächsten Jahren umfassend auf Vordermann gebracht werden. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. (rm.) Was von außen wie Nachkriegs-Billigbauweise anmutet, ist in Wirklichkeit viel älter. Seit 1915 steht das Schulgebäude an der Oerenstraße. Zwei Weltkriege hat es überstanden und auch Bestrebungen, es abzureißen. Doch diese Pläne sind nun vom Tisch. Einstimmig hat der Stadtrat beschlossen, dem von der BBS Wirtschaft genutzten Gebäude J den Bestandsschutz für die nächsten Jahrzehnte zu garantieren. Für 530 000 Euro (Landesanteil: rund 245 000 Euro) wird der von Lehrern und Schülern "Kosovo" genannte Block 2009 brandschutztechnisch auf Vordermann gebracht. Er erhält Rauchschutztüren, feuerfeste Wände und fluchtwegtaugliche Treppenhäuser.

Kosten der Generalsanierung: 5,5 Millionen Euro

 93 Jahre alt und aus Kapazitätsgründen unentbehrlich: Das 1000 Schüler fassende Gebäude J des Berufsschulzentrums soll in den nächsten Jahren umfassend auf Vordermann gebracht werden. TV-Foto: Roland Morgen

93 Jahre alt und aus Kapazitätsgründen unentbehrlich: Das 1000 Schüler fassende Gebäude J des Berufsschulzentrums soll in den nächsten Jahren umfassend auf Vordermann gebracht werden. TV-Foto: Roland Morgen



Der Brandschutz-Sanierung will das städtische Amt für Gebäudewirtschaft eine umfassende bauliche Erneuerung folgen lassen, um damit auch die Betriebskosten nachhaltig zu senken. Die Kosten der Generalsanierung werden auf rund 5,5 Millionen Euro geschätzt. Die Stadt hofft dabei auf kräftige Unterstützung aus dem Bund-Länder-Förderprogramm "Städtebauliche Erneuerung".

So einmütig, wie es der einstimmige Brandschutzsanierungs-Beschluss vermuten lässt, stehen die Stadtrats-Fraktionen nicht hinter dem Gebäude J. Thomas Egger (FDP) machte keinen Hehl aus seiner Auffassung, "dass Abriss und Neubau günstiger wären", aber - und darin war er sich wieder mit CDU, SPD, Grünen und einig - eine Runderneuerung lässt sich wesentlich schneller bewältigen.

Die Brandschutz-Sanierung lässt sich voraussichtlich auch außerhalb von Ferienzeiten und unter Aufrechterhaltung des Schulbetriebs bewerkstelligen.

Im Gebäude J des Berufschulzentrums werden bis zu 1000 Schüler gleichzeitig unterrichtet. 1996/97 diente es als Ausweichdomizil für das Hindenburg-Gymnasium, als dessen Stammgebäude an der Augustinerstraße generalsaniert wurde.

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