In Trier beteiligten sich am Internationalen Museumstag das Rheinische Landesmuseum, das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum, das Städtische Museum Simeonstift und das Karl-Marx- Haus. Alle Besucher konnten sich die Exponate und Sammlungen auf eigene Faust anschauen oder an den angebotenen Führungen teilnehmen. Ziel der weltweiten Aktion ist es, die Bandbreite der Museumsarbeit und die thematische Vielfalt zu zeigen. Das Landesmuseum hatte sich dem Motto "Kulturelle Tradition als lebendiges Erbe" noch intensiver verschrieben. Denn nicht nur über die sichtbaren Ausstellungsstücke wurden die Gäste informiert. In seiner Führung mit dem Titel "Mumie - Sammler - Traditionen" berichtete Dr. Frank Unruh auch über die Historie des Museums, von der Entstehungszeit über Um- und Neubauphasen bis hin zur Zukunft, die im Jahr 2007 von der Konstantin-Ausstellung geprägt sein wird. Auch das immaterielle Kulturerbe im regionalen Umfeld, das überlieferte Wissen, die nicht sichtbaren kulturellen Traditionen in Sprache, Festen und Gebräuchen haben besondere Bedeutung und sind im Jahr 2001 von der Unesco in die Liste des Welterbes aufgenommen worden. Thomas Fontaine referierte so in seiner Führung über Markusdöppcher, Körpeschen, Heidebor und die Trierer Volksbräuche rund um das Trevererheiligtum am Markusberg. Die Teilnahme am Internationalen Museumstag ist für das Rheinische Landesmuseum ebenso wie der hauseigene jährliche Museumstag im Herbst und der Museums-Frühling in Kooperation mit Luxemburg Pflicht. So bietet sich dadurch die Chance, ein breiteres Publikum anzusprechen und für einen Museumsbesuch zu begeistern. "Alle Museen haben mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen. Diesen Museumstag sollte man auf jeden Fall nutzen, denn er ist für uns auch eine sehr werbewirksame Maßnahme", erläuterte Frank Unruh. Außerdem sei der Museumstag ein Rahmen, um innovative Museumsprojekte bei einem großen Publikum zu testen und zu etablieren.