Kulinarische Hommage: Zwei Trierer brauen Schifferbier

Trier · Die beiden Trierer Brauer Thorsten Totschke und Thomas Lehnart haben ein Trierer Schifferbier kreiert. Der Gerstensaft wird am Wochenende beim Pfarrfest in St. Matthias ausgeschenkt.

 Die Trierer Brauer Thorsten Totschke (links) und Thomas Lehnart lassen sich ihr Schifferbier schmecken. Foto: privat

Die Trierer Brauer Thorsten Totschke (links) und Thomas Lehnart lassen sich ihr Schifferbier schmecken. Foto: privat

Foto: (h_st )

Exklusiv für das Mattheiser Pfarrfest am kommenden Wochenende, 9. und 10. September (siehe Info), hat die Kirchengemeinde bereits eine größere Menge davon als Mattheiser Festbier zum Ausschank bestellt. Darüber hinaus läuft das Bier in der Gaststätte Trierer Petrusbräu aus dem Zapfhahn.

Die Idee, ein Schifferbier zu brauen war keineswegs aus einer Bierlaune heraus entstanden: Das Ansinnen, ein kupferfarbenes und somit leicht rötliches Bier herzustellen, hatte Thorsten Totschke schon längere Zeit. Totschke ist Braumeister bei Trierer Petrusbräu. Gleichzeitig liebäugelte Brauer Thomas Lehnart (Trierer Paulusbräu) in der Nachbarschaft mit einem Bier als Hommage an das Trierer Stadtviertel, wo beide Braustätten zuhause sind. Des öfteren kamen die beiden zu ihren "Aposteltreffen" zusammen und sinnierten über dieses kleine Projekt.

Das Trierer Schifferterrain ist bekannt und gehört mit dem Krahnenviertel und Britanien zur alten Pfarrei St. Paulus. Die Trierer Pfarrgemeinde rings um den Irminenfreihof war Heimat vieler Familien der Schifferzunft. Der jetzige Ausschank der Brauerei am Irminenfreihof war über Jahrzehnte hinweg das Vereinslokal der Schifferbruderschaft St. Paulus. Die Bruderschaft wurde 1252 gegründet und im Jahr 2010 mangels Mitglieder aufgelöst.

Aus der damaligen Irminenschenke ist der Brauereiausschank von Petrusbräu geworden. Am Eingang wird immer noch mit einer Schiefertafel auf die Schifferbruderschaft hingewiesen.

Das Schifferbier soll nun eine kulinarische Hommage an das Viertel und dessen Menschen sein. An mehreren Open-Air-Brautagen zeigten die Brauer im vergangenen Jahr, wie man mit einfachen Mitteln schmackhaftes Bier herstellen kann. Bierliebhaber und Anwohner beobachteten aufmerksam die Sude und konnten das Ergebnis Wochen später verkosten.

Aufgrund der Rückmeldungen veränderten die beiden Brauer den nächsten Sud, bis das finale Rezept stand: ein kupferfarbenes und leicht gehopftes Festbier.Extra: Pfarrfest St.Matthias

Am kommenden Wochenende, 9./10. September, feiern die Bewohner der Stadtteile Feyen/Weismark und St. Matthias ihr Pfarrfest auf dem Vorplatz der Basilika St. Matthias in Trier-Süd.

Das Programm:Samstag, 17 Uhr: Eröffnung des Pfarrfestes nach der Vesper; Auftaktsingen mit dem Mattheiser Seniorenchor Spätlese. Floh- und Büchermarkt, Kleiderboutique und Handarbeitsmarkt verkaufen Second-Hand-Ware. 18 Uhr bis 19 Uhr: Andreas Sittmann, Bänkelsänger mit Laute; 19.30 Uhr: Lokalband The Valerians aus Trier Feyen; 22 Uhr: Schließung der Verpflegungsstände ; musikalisch geprägtes Nachtgebet mit besinnlichen Texten der Gruppe Bibelstafette und choraler Musik des Chores Singflut, Krypta in der Matthias-Basilika.

Sonntag: 10 Uhr Hochamt mit den Chören Singflut und ConSonus in der Matthias-Basilika. Anschließend Eröffnung der Verpflegungsstände und der Märkte. Frühschoppenkonzert des Musikverein Trier-Feyen; 12:30 Uhr: Erbsensuppe mit Wurst und Brötchen vom Malteser Hilfsdienst; 14 Uhr: Kinderprogramm der Kindertagesstätten (Fischhaus). Kaffee, Kuchen und Santiagotorte gibt es im Matthiassaal; Führungen durch die Benediktinerabtei St. Matthias zu historischen Orten. 17.30 bis 20 Uhr: Auftritt des Liedermachers Achim Weinzen.

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