Launiges aus der Arbeitswelt

Im Rahmen des Kultursommerfestivals "Arbeitsplätze" zeigt die Tufa diverse Filme. Zum Kurzfilmabend "Film Sharing" fanden sich rund 30 Gäste ein, um einer sehenswerten Revue zum Thema "Arbeitswelten" zu folgen.

 Entspannt ging es zu beim Filmabend in der Tufa. TV-Foto: Frank Göbel

Entspannt ging es zu beim Filmabend in der Tufa. TV-Foto: Frank Göbel

Trier. (fgg) Eine Telefonistin am Theater rät Anrufern wortreich vom Besuch der "langweiligen" Stücke ab, und eine Putzfrau ballert Männer ab, die das Sitzgebot auf der öffentlichen Toilette missachten. Diese renitenten Figuren der Arbeitswelt, die aus der geforderten Rolle als Dienstleistungsmarionette ausbrechen, um zu tun, was ihnen gefällt, gab es beim "Film Sharing"-Festival in der Tufa zu sehen.

Gerade mal 30 Leute fanden sich dazu im großen Saal ein, wohin das ursprünglich als Freiluftveranstaltung gedachte Programm wegen des Wetters verlegt wurde. Immerhin hatten die Besucher so mehr Platz, sich in die Sessel zu mümmeln, um den zwölf Kurzfilmen aus aller Welt zu folgen, die alle mehr oder weniger zum Themenkomplex "Arbeitswelten / Lebenswelten" passten.

Das "Film Sharing"-Festival findet seit fünf Jahren statt und tourt wie ein Zirkus durch die Lande, um Billigproduktionen ein Forum zu bieten. Meistens sind dies frühe Arbeiten von Medienstudenten, manchmal krude, dann wieder ausgefeilt: Der Animationsfilm "Südstadt" etwa, der den albtraumhaften Alltag eines Postboten in einem heruntergekommenen Stadtteil zeigt, dürfte etwa kaum an einem Nachmittag entstanden sein. Der Film "Colleen", in dem eine Haushaltshilfe sich neue Arbeit sichert, indem sie den Kondomvorrat des Hausherrn mit einer Nadel bearbeitet, vielleicht schon eher. Insgesamt ein sehr kurzweiliger Abend, dem man gerne ein paar mehr Gäste gewünscht hätte.

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