Leben ohne Schmerzen

TRIER. Endlich schmerzfrei – diese Erfahrung stand bei Constantin Mock am Ende eines langen Leidensweges, nachdem er über fernöstliche Bewegungskünste zum ChiKung, einer auf Schmerzbeseitigung ausgerichteten Bewegungslehre, gefunden hatte. Heute ist er selbst Trainer dieser aus China stammenden Methode.

Asiatisches Mobiliar, chinesische Schriftzeichen und flackernde Kerzen empfangen Besucher im Büro der WingTsun-Schulen in Trier. Eine entspannende Atmosphäre, die signalisieren soll: Hier geht es um Gesundheit und Wohlbefinden. Tatsächlich bietet Inhaber Constantin Mock, der 13 Jahre lang fernöstliche Bewegungskünste trainierte und unter anderem ausgebildeter Wellness-Manager ist, hier eine Methode an, die von Schmerzen befreien und für eine natürliche Balance des Organismus sorgen will: ChiKung. "Ich selbst habe eine jahrelange Schmerzkarriere mit Knie-, Rücken- und Kopfschmerzen hinter mir", erzählt der 29-jährige Constantin Mock. Die Suche nach Abhilfe habe ihn zu der Bad Homburger Ärztin Petra Bracht und deren Konzept "BioTUNING" geführt, das Entstehung und Behandlung von Schmerzen auf Basis der traditionellen chinesischen Medizin, gepaart mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen der westlichen Welt, erkläre. "ChiKung ist Bestandteil davon - eine Bewegungsform, die uns ermöglicht, unsere Schmerzzustände selbstständig zu mindern oder aufzulösen." Dabei gehe es nicht um akute Verletzungs-, sondern so genannte degenerative Schmerzen, verursacht durch fehlende oder einseitige Muskelbelastung. Die Grundtheorie erklärt Schmerzentstehung mit muskulärem Ungleichgewicht durch modernes Bewegungsverhalten, an das die in Millionen Jahren Evolution entwickelte Konstruktion unseres Körpers noch nicht angepasst ist. "Durch einseitige Haltung trainieren wir bestimmten Muskeln eine dauerhafte Verkürzung an, dadurch werden andere Partien belastet, dann tritt Schmerz auf." Um diesem auszuweichen, würden bestimmte Bewegungen vermieden, was zu einer weiteren Verkürzung der Muskeln und schließlich der Schädigung führe, vor der der Schmerz gewarnt habe. ChiKung will mit gezielten Reizen durch Dehn-Kräftigungsübungen das muskuläre Gleichgewicht wiederherstellen, um alle Belastungen so zu verteilen, wie von der körperlichen Konstruktion her vorgesehen. "Die Übungen sind sanft und für Menschen jeden Alters geeignet", sagt Trainer Constantin Mock, der seinen Kunden den Anstoß zu Eigenverantwortung und Eigenkompetenz geben will. Wer zu ihm kommt, erhält vor Gruppen- oder Einzeltraining zunächst eine individuelle Beratung. Darin werden der Zusammenhang der aufgetretenen Schmerzbilder mit bestimmten Muskelpartien anhand von Druckpunkten überprüft und darauf abgestimmte Bewegungen einstudiert, die man zu Hause weiter üben kann. Bestehen Zweifel, verweist Mock an einen Arzt. Großen Wert legt er auf die Feststellung, dass er mit Medizinern zusammenarbeitet, selbst aber keine Heilbehandlung durchführt. Dennoch kann er aus Feed-Back-Bögen bilanzieren: "Bei 95 Prozent unserer Kunden ist der Schmerz zu hundert Prozent verschwunden." So wie bei Jan Trierweiler. Der 30-Jährige hatte als Folge eines Autounfalls mit Muskelzittern (Tremor) zu kämpfen. Sein Bemühen, die Muskeln ruhig zu halten, führte zu chronischen Schmerzen. "Mit anfänglicher Skepsis habe ich mich auf einen ChiKung-Kurs eingelassen." Erst sei es ein fließendes Gefühl gewesen, dann plötzlich die Befreiung. "Feuer und Flamme" für ChiKung hat er inzwischen selbst eine Trainer-Ausbildung gemacht und unterstützt Mocks fünfköpfiges Team. Als Pioniere vertreten sie die in zwei Jahrzehnten von einem chinesischen Dachverband erprobte Bewegungslehre nun in der Region Trier. Informationen zu ChiKung gibt ein Vortrag am Sonntag, 12. März, um 16 Uhr im Bürgerhaus Trier-Nord. Weitere Infos unter Telefon: 0651/9991969 oder im Internet unter: www.wt-trier.de

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