Lehrer mit Leib und Seele

Der Neue ist eigentlich ein Alter. Bereits sein Referendariat hat Reinhold Hoffmann, der in Trier Anglistik und Politikwissenschaft studierte, an der Berufsbildenden Schule Wirtschaft (BBS W) absolviert. Seit 7. September leitet er die Schule am Irminenfreihof.

 Reinhold Hoffmann. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Reinhold Hoffmann. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier. (mehi) Zu Hause ist der gebürtige Pfälzer auf der Tarforster Höhe, wo er mit seiner Frau, einer Lehrerin, lebt. Die beiden Söhne sind bereits aus dem Haus und studieren außerhalb von Trier.Nach sieben Jahren an der BBS in Saarburg kam er 1989 zurück nach Trier. Seitdem unterrichtet er hier Sozial- und Gemeinschaftskunde, evangelische Religion und bis zum vergangenen Schuljahr Englisch am Wirtschaftsgymnasium. Seine Schule liegt dem 54-Jährigen am Herzen. Jahrlang war er außerhalb des Unterrichts aktiv im Personalrat und in der Leitung der Fachkonferenz "Sozialkunde". Er war bei den ersten, die für ihre Schule die Schulentwicklung vorantrieben und arbeitete intensiv am Qualitätsprogramm mit. Auch am Leitbild und am Corporate Design der Schule war er maßgeblich beteiligt. Seit 2000 ist er in der Schulleitung tätig: als Leiter des Beruflichen Gymnasiums, dem Wirtschaftsgymnasium, und bis zu seiner Ernennung als Schulleiter als zweiter Stellvertreter seines Vorgängers Peter Hänold.Mit insgesamt mehr als 2800 Schülern und Schülerinnen in 124 Klassen ist die BBS W eine der größten Schulen in Trier. Mehr als 2100 Stunden unterrichten die 117 Lehrkräfte in der Woche. Dies alles muss koordiniert werden. Dazu stehen dem Schulleiter zwei Stellvertreter zur Seite: Seine "rechte Hand" ist Johannes Steinbach, die zweite Stelle ist derzeit vakant.Die BBS W vereinigt zahlreiche Schulformen unter einem Dach. Allen gemein ist die wirtschaftliche Ausrichtung der Ausbildung. Alleine die Berufsschule beinhaltet 18 Ausbildungsberufe, von Büro- und Versicherungskaufleuten über Medizinische Fachangestellte bis hin zu Notarfachangestellten. "Wir sind eine sehr dynamische Schule. So ändern sich etwa bei den Steuerfachangestellten häufig die Unterrichts- und Prüfungsinhalte durch Änderungen der Steuergesetze. Oder es kommen neue Berufe hinzu, wie die Kaufleute für Dialogmarketing, die auch der TV ausbildet." Ebenso habe sich bei den Vollzeitschulen in den vergangenen Jahren viel getan. "Die alte Handelsschule, offiziell Berufsfachschule, ist seit 2005 gegliedert in die Berufsfachschule 1 und 2 und beinhaltet das ehemalige Berufsgrundschuljahr. In der höheren Berufsfachschule werden im kommenden Schuljahr unsere drei Bildungsgänge verändert." Die Berufsoberschule, die zur Fachhochschulreife führt, könne auch berufsbegleitend besucht werden. Neu ist, dass viele Bildungsgänge modular in Lernfelder aufgebaut sind. Beim Lernfeld "Wareneingang" zum Beispiel würden parallel Fachrechnen, Buchhaltung und Einkauf gelehrt. Dieses Konzept werde nach und nach an den berufsbildenden Schulen eingeführt. "Unsere Schule ist sehr stark im Wandel."

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