Seit zwei Jahren arbeitet der Kindergarten Heiligkreuz nach dem offenen Konzept. Statt einem Gruppenraum mit Spielecken zum Bauen, Malen und Rollenspielen steht den Kindern das ganze Haus mit seinen verschiedenen Funktionsräumen offen. Diese Räume, die einer bestimmten Beschäftigung wie zum Beispiel Bauen, Malen, Tischspiele oder Rollenspiele vorbehalten sind, vermitteln den Kindern Ordnung und Struktur.Film informiert über Haus-Konzept

"Leider wird das offene Konzept oft mit Chaos verbunden", erzählt Kindergarten-Leiterin Stefanie Düro. "Heute beim Tag der offenen Tür wollen wir zeigen, dass dem nicht so ist." Wie ein Tag im Kindergarten Heiligkreuz aussieht, davon konnten sich die interessierten Eltern in einem 18-minütigen Film ein Bild machen. Überzeugt von diesem Konzept zeigte sich Dagmar Meyer beim ersten Besuch des Kindergartens mit ihrem Sohn Yannick. "Wir wohnen seit kurzem um die Ecke. Ich bin heute zum ersten Mal im Kindergarten und merke, dass es die richtige Entscheidung ist, unseren Sohn Yannick im nächsten Jahr in diesen Kindergarten gehen zu lassen", sagt die Mutter. Der zweieinhalbjährige Yannick stapelt unterdessen mit anderen Kindern große Schaumstoffbauklötze. In den Kreativraum haben sich Sascha Schneider und Vanessa Otto (beide fünf Jahre alt) zurückgezogen. Mit Buntstiften füllen sie aufmerksam die Muster eines Mandalas aus. "Am besten gefällt mir die Bärengruppe", sagt Sascha. Seine Mutter Petra Schneider berichtet: "Zu Hause hat er nie einen Stift in die Hand genommen. Seit einiger Zeit malt er sehr gerne." Die 80 Kinder werden von acht Erzieherinnen betreut, wovon jede einen pädagogischen Schwerpunkt hat. Jeweils zwei Angebote aus den Schwerpunkten religiöse Erziehung, Medien, Meditation, Kunst und Kultur, Musik, Natur und Psychomotorik werden jeden Vormittag angeboten.