Mit Feuerwehrausweis ins Freibad

EHRANG. Zehn Jugendfeuerwehren gibt es in Trier bei den Stadtteil-Löschzügen mit 129 Kindern und Jugendlichen. Sie sorgen für den Nachwuchs bei den freiwilligen Wehren. Beim Stadtjugendfeuerwehrtag in Ehrang wurde Bilanz für 2003 gezogen.

Stadtjugendfeuerwehrwart Stefan Anton zog beim Treffen der Trierer Jugendfeuerwehren eine positive Bilanz für das vergangene Jahr. So hat sich die Zahl der Mitglieder zwar nur leicht, aber immerhin von 126 auf 129 Mädchen und Jungen in den zehn Jugendwehren verbessert. Den überwiegenden Anteil - mit 113 - bilden die Jungs. Aber die 16 Mädchen würden sich wacker schlagen, wie Mädchensprecherin Jennifer Hoffmann (13 Jahre, Euren) berichtete.Riesenspaß im Zeltlager in Luxemburg

Zusammen mit Christopher Heinz (14 Jahre, Biewer) präsentierte sie eine Idee, wie die Zahl bei den Jugendwehren gesteigert werden könnte: durch einen kostenlosen Besuch in den Trierer Freibädern. Und woran erkennt man ein Jugendfeuerwehrmitglied? Etwa an der Uniform? Ganz einfach, am Jugendfeuerwehrausweis, den die Mädchen und Jungen bereitwillig zeigen würden, wenn es denn klappen sollte mit den Freibadbesuchen. Bürgermeister Georg Bernarding, ständiger Gast bei den Feuerwehr-Jugendtreffen, spitzte die Ohren und versprach, sich dieses Anliegens anzunehmen. Bei der Jugendfeuerwehr sei es toll, berichteten die beiden Sprecher - mit einem kleinen Minuspunkt: Die Sitzungen mit den Jugendwarten, zu denen Stefan Anton einlädt, würden nicht von allen Jugendsprechern ernst genommen. Dies sei sehr schade, da hier alle wichtigen Themen angesprochen würden. Einen Riesen-Spaß habe das Zeltlager in Arsdorf/Luxemburg gemacht, berichteten die Teilnehmer. Grevenmacher als Austragungsort sei einfach zu nah gewesen: "Dann wären unsere Eltern zu oft im Zeltlager aufgetaucht." Stefan Anton wollte nicht verschweigen, dass es trotz positiver Bilanz Probleme gebe, genügend Jugendliche zu gewinnen. "Macht allen euren Freunden und Freundinnen die Jugendwehr schmackhaft", forderte der Stadtjugendfeuerwehrwart. 441 Stunden Feuerwehrtechnik und 309 Stunden allgemeine Jugendarbeit seien von insgesamt 32 Helfern im vergangenen Jahr ehrenamtlich geleistet worden, so Anton in seinem Bericht. Die Jugendwehren Euren, Kürenz und Stadt-Mitte erreichten die "Jugendflamme Stufe 1", ein spezieller Wettbewerb für Jugendwehren. Zusammen mit Bürgermeister Georg Bernarding überreichte Anton die Urkunden. Sowohl ein Basketballspiel des TBB, als auch das Fußball-Länderspiel der U 19 "Deutschland gegen Italien" hatten die Trierer Jugendwehren im Rahmen der Freizeitaktivitäten 2003 besucht - beides begleitet von Niederlagen der Heimteams."Qualität stimmt"

In Anbetracht dessen habe man entschieden, Heimspiele der Trierer Eintracht als Gruppenausflug der Jugendwehr nicht zu besuchen, verriet Anton. Beim Bezirkswettkampf der Jugendwehren vertraten Teams aus Olewig (10. Platz) und Biewer/Stadt-Mitte (7. Platz) die Stadtjugendwehren und hielten bei dem überörtlichen Wettbewerb die Trierer (Feuerwehr-)Fahne hoch. Ein dickes Lob hatte Bürgermeister Georg Berarding parat: "Bei unseren Jugendwehren stimmen nicht nur die Zahlen, es stimmt auch die Qualität." Auf einem so hohen Niveau brauche man sich keine Sorgen um den Nachwuchs in den Löschzügen zu machen: "Wir brauchen euch und wir setzen auf euch", so Bernarding. Auch in diesem Jahr wird neben den normalen Treffen einiges für die Jugendfeuerwehrmitglieder geboten: 9. Mai Völkerballturnier, 5. Juni Zehnkampf, 3. Juli Fußballturnier, 11. September Teilnahme bei "Trier spielt", Erste Hilfe Lehrgang (zählt für Führerscheinbewerber) im 2. Halbjahr und als Höhepunkt das Zeltlager vom 17. bis 23. Juli in Luxemburg (mit der Jugendwehr Grevenmacher).

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