Mit neuem Profil aus der Opposition

Die CDU und die Junge Union Rheinland-Pfalz demonstrieren Geschlossenheit. Beim Landestag der Jungen Union in Trier sprachen die rund 100 Delegierte ihrem Landeschef Martin Binder erneut ihr Vertrauen aus. Als Gastredner schwören der baden-württembergische Ex-Ministerpräsident Lothar Späth und der CDU-Landesvorsitzende Christian Baldauf auf den Kurs der Partei ein.

 Bleibt weiter Chef der JU: Martin Binder. TV-Foto: Cordula Fischer

Bleibt weiter Chef der JU: Martin Binder. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) "Unser Ziel muss es sein, an einem Strang zu ziehen", sagt Martin Binder. Dem 28-Jährigen sprechen die 100 Delegierten beim Landestag der Jungen Union (JU) in Trier mit einem Traumergebnis von 98 Prozent ihr Vertrauen aus und bestätigten ihn in seinem Amt als Landesvorsitzenden. Stellvertreter werden Thorsten Welling und Daniel Hagen, zum Schatzmeister gewählt ist Thomas Steiger. Geschlossenheit demonstrieren - die JU nehme dabei allerdings den unbequemen, frechen Part ein, sagt Binder - das sei der Kurs der Partei in die Zukunft. Und die Ziele sind klar gesteckt: "Rheinland-Pfalz ist kein Biotop für gescheiterte Berlin-Politiker." Die Kampfansage an Kurt Beck hat Landesparteichef Christian Baldauf beim JU-Landestag bekräftigt. "Schonung haben andere verdient. Beck bei der Politik, die er gemacht hat, nicht." Das eigene Profil zu schärfen, dazu ist Baldauf angetreten, und auch sein Kollege Binder will "gute Signale in die Zukunft setzen."

Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident und Deutschland-Chef der amerikanischen Investmentbank Merrill Lynch Lothar Späth fordert "mehr Sachverstand, weniger Polemik", Schwierigkeiten durch Innovation zu überwinden, die letzten Finanzreserven in die Ausbildung nachfolgender Generationen zu investieren, Mittelstandsunternehmen zu stärken. Um der eigenen Wirtschaft nicht zu schaden und soziale Preise zu gewährleisten, müsse es gerade beim Thema Energie Übergangsregelungen geben, sagt Baldauf. Und er will "zurück zur Leistungsgerechtigkeit" und die "gefährliche Entwicklung" aufhalten, dass immer mehr Menschen immer weniger bereit sind, "Arbeit, Zeit und Leistung zu investieren, um unser Land weiterzuentwickeln".

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