Mut zur Selbstständigkeit

Das Technologiezentrum Trier (TZT) und die Fachhochschule (FH) arbeiten Hand in Hand. Hochschulabsolventen und Akademiker sollen mit einer zielgruppenspezifischen Vortragsreihe zur Existenzgründung ermutigt werden.

 Erst Gründer, jetzt etablierte Firma: René Dumont vom 2005 gegründeten Mediendienstleister MediaworkX zeigt TZT-Geschäftsführer Heinz Schwind und der Senatsbeauftrageten der FH für Existenzgründung, Constanze Chwallek, die Arbeit im Produktionsstudio. TV-Foto: Cordula Fischer

Erst Gründer, jetzt etablierte Firma: René Dumont vom 2005 gegründeten Mediendienstleister MediaworkX zeigt TZT-Geschäftsführer Heinz Schwind und der Senatsbeauftrageten der FH für Existenzgründung, Constanze Chwallek, die Arbeit im Produktionsstudio. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. Der Start in eine selbstständige Existenz ist für viele Fachhochschul-Abgänger und Akademiker trotz innovativer, technologieorientierter Ideen noch ein häufig ungenutzter Weg. "Die Selbstständigkeit ist keine Selbstverständlichkeit", sagt TZT-Geschäftsführer Heinz Schwind. Zu unternehmerischem Engagement motiviert soll die Zielgruppe deshalb durch die Kooperation der FH mit dem TZT werden. Damit will die FH auf der bisherigen Arbeit mit Vorlesungsreihen, dem "Fit-Exist-Programm" und Sprechstunden aufbauen und den Fokus der Bemühungen auf potenzielle Gründungsinteressierte mit Technologiebezug lenken.Dem vorhandenen Potenzial Raum geben

Der Schritt in die Selbstständigkeit erfordere Mut und Risikobereitschaft, sagt Constanze Chwallek, FH-Senatsbeauftragte für Existenzgründung. "Dem vorhandenen Potenzial an der FH, um mit jungen, kreativen Unternehmen starten zu können, wollen wir Raum geben und haben dafür mit dem TZT einen geeigneten Partner gefunden."Zu selten hätten Gründer den Markt und den Kundennutzen im Blick, hätten Schwierigkeiten beim Erstellen eines Business-Planes, beim Aufbau der Vertriebsstruktur und der Präsentation in der Öffentlichkeit, weiß Chwallek. Außerdem sind Fragen der Finanzierung und administrativen Organisation zu klären. Beim TZT erfahren Existenzgründer vielfältige Unterstützung. Information, Beratung, Vernetzung und Bereitstellung von gut ausgestatteten Geschäftsräumen und Infrastruktur gehören ebenso zum Service wie die Nachbetreuung, um "den Unternehmensstart nachhaltig zu sichern", sagt Schwind.26 junge Unternehmen unterstützt

Besonders die Bereiche Informatik, Geowissenschaft, Technik, aber auch Gestaltung, Umweltmanagement und Kommunikationstechnologien sind zukunftsträchtige Branchen und passen ideal zum Profil des TZT als Brutstätte für Technologiegründer. "Wir machen Kandidaten zu Unternehmern und die Gründung zum kalkulierbaren Risiko. Seit Mitte 2004 haben wir 26 junge Unternehmen unterstützt. Daraus sind 50 hochwertige Arbeitsplätze entstanden", unterstreicht Schwind die volkswirtschaftliche Bedeutung.Allerdings ist nach einer Erhebung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsförderung innerhalb der letzten zehn Jahre die Zahl der Technologiegründer um nahezu die Hälfte zurückgegangen. An dieser Stelle soll die Kooperation von TZT und FH mit der Vortragsreihe "Innovation now!" ansetzen.Dabei werden verschiedene Referenten, zum Teil auch aus eigener Erfahrung, über "Den Aufbau eines technischen Unternehmens" (7. Mai) "Unternehmensgründungen aus der Fachhochschule heraus" (21. Mai), den "Schutz von technischen Ideen und Entwicklungen" (4. Juni) und "Möglichkeiten der Technologieförderung" (25. Juni) berichten. Das Interesse an der Vortragsreihe sei erfreulich groß, sagt Chwallek.Infos: www.fh-trier.de/go/innovationnow und www.tz-trier.de.

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