Namensgeber: Bauherr

TRIER. (rm.) Die Lösung prangt in großen Lettern über dem Haupteingang: Das Heitkamp-Haus am Bahnhofsplatz 8 stand im Blickpunkt der gestern zu Ende gegangenen Bilderrätsel-Runde.

Der "dicke Brocken" im Stadtbild verdankt seinen Namen dem Bauherrn: Bauunternehmer Robert Heitkamp aus Herne, der mit einer Triererin verheiratet war, errichtete 1958/59 das Büro- und Geschäftshaus. Der Stadtrat hatte das Projekt im Vorfeld sehr kontrovers diskutiert. Ein siebengeschossiger Stahlbeton-Skelettbau genau gegenüber vom Hauptbahnhof - das war nicht nach jedermanns ästhetischem Geschmack. Zudem übertraf der Bau bei weitem die Dimensionen des Vorgängerbaus, des 1897 erbauten und 1956 abgerissenen Hotels Reichshof. Die Befürworter setzten sich schließlich durch. Das Heitkamp-Haus, entworfen vom Trierer Planer Hans Schneider, galt bald als Zeitzeugnis und Musterbeispiel fortschrittlicher Nachkriegsarchitektur. Das Büro- und Geschäftshaus weist eine klare, sachliche Gliederung aus. Die Stützenkonstruktion wurde geschickt genutzt, um im erhöhten Erdgeschoss eine weit geöffnete Flanierpassage unterzubringen. Dort befinden sich Gaststätten und Geschäfte; in den Obergeschossen sind Büroräume, die unter anderem Abteilungen des TÜV Rheinland, der Landwirtschaftskammer und eine Rechtsanwaltskanzlei beherbergen. Zum charakteristischen Erscheinungsbild des Heitkamp-Hauses zählt das Dachgeschoss, das als so genanntes Staffelgeschoss von der Bauflucht zurücktritt. Nach umfassender "Runderneuerung" und Innensanierung vor fünf Jahren präsentiert sich der "dicke Brocken" sehr ansehnlich. Er befindet sich weiterhin im Familienbesitz. Das Ehepaar Heitkamp schenkte es einst der Tochter zu deren 30. Geburtstag. Die Namen der beiden Rätsel-Gewinner, die je 50 Euro erhalten, in der nächsten TV-Ausgabe. Die nächste Bilderrätsel-Runde startet in der Wochenendausgabe vom 25./26. November.

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