Naturidylle am Rande der Stadt

ZEWEN. Ein Kleinod, aus dem sich Großes machen ließe. Auf der Gemarkung Denners Acht bei Zewen könnten ein Campingplatz, Freizeitanlagen, ein Bootshafen und ein Naturbadesee samt Gastronomie entstehen. Einziger Schönheitsfehler: Noch gibt es keinen Investor für ein solches Projekt.

Wenn Ortsvorsteher Hermann Fries von der Gemarkung Denners Acht spricht und überlegt, was dort in Zukunft entstehen könnte, bekommt er glänzende Augen. Schon seit Jahren schwebt ihm vor, das sechs Hektar große Gelände eines ehemaligen Kieswerkes als besondere Freizeitanlage zu nutzen. Inklusive eines in Trier dringend benötigten Campingplatzes und Bootshafens, die dort in einer wahren Idylle viel Platz für Urlauber und Einheimische bieten würden. Zurzeit zeugen die baulichen Überreste von der vergangenen Nutzung: Eine Kieswaschanlage nebst einiger anderer Bauwerke, die abgerissen werden müssten. "Einige könnte man aber auch zurückbauen und daraus beispielsweise Sanitäranlagen machen", glaubt Fries. Der Ortsvorsteher kennt das Camping-Metier bestens. Schließlich ist er selbst begeisterter Camper und erstellte beruflich die Tiefbauplanungen für Campingplätze und Freizeitanlagen. Auch Bootshafen und Naturbad sind möglich

Daher kann Fries auch die Kosten für dieses Zukunftsprojekt nennen. Fries: "Zwischen 2,5 und 3,5 Millionen Euro müsste der Investor aufbringen. Es ist eine Frage des Aufwands, der hier betrieben wird." Die Ideen des Ortsvorstehers, die Bestandteil des Stadtteilrahmenplanes sind, wirken in der Tat faszinierend. Das völlig brach liegende Gelände wurde vor Jahren einmal als Naturschutzgebiet ausgewiesen und gehört einem Eifeler Abbruchunternehmer, der - so Fries - Verhandlungsbereitschaft signalisiert hat. Mit einem Durchstich von der Mosel zu einer der mit Wasser gefüllten Kiesgruben könnte ein wintertauglicher Bootshafen entstehen. Eine andere der Kiesgruben wäre mit acht Metern Wassertiefe für ein Naturschwimmbecken geeignet. Dazwischen könnten eine erhöhte Insel mit Gastronomie gebaut und der Campingplatz angelegt werden. Der Platz würde ausreichen für 800 bis 1000 Dauercamper - dies hat Fries über den Daumen gepeilt. Daraus ergäbe sich für den Investor allein aus den Campinggebühren ein jährlicher Umsatz von zwei Millionen Euro. Zwar sind die Investitionskosten ein "gehöriger Brocken", weiß Fries. Die Stadt hat jedoch helfende flankierende Maßnahmen bereits in Aussicht gestellt. "Wir übernehmen die Planung, helfen bei sämtlichen Genehmigungen und bei der Vermittlung von Zuschüssen", verspricht Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch. Für das Projekt Denners Acht, hat Fries weitere Eckpunkte angedacht, die das Ganze zu einer neun Kilometer vom Stadtzentrum entfernten Touristenattraktion machen könnten. Im verträumten Zewen-Oberkirch müsste Gastronomie entstehen, von dort würden parallel zur Mosel der Sportplatz, die Angelweiher bis zu dem Freizeitpark Denners Acht eingebunden. Die Zufahrt zu der Freizeitanlage ist laut Fries über verschiedene Wege möglich, wovon einer allerdings verbreitert werden müsste. Und Fries hat noch einen Joker parat: Der Campingplatz würde auf einer Fläche entstehen, die hochwasserfrei ist. Morgen: Die zwei letzten Landwirtschaftsbetriebe in Zewen und ihr Angebot.

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