Neuausrichtung des Gerberviertels

Die Zukunft des Gerberviertels in der Südstadt ist ein wichtiges Thema für die Stadtteilentwicklung. Die Pläne dazu stellt die Stadt am Donnerstag in einer Bürgerveranstaltung vor.

 Steht vor einer städtebaulichen Neuausrichtung hin zu einem reinen Wohngebiet: das frühere Gerberviertel in Trier-Süd. TV-Foto: Roland Morgen

Steht vor einer städtebaulichen Neuausrichtung hin zu einem reinen Wohngebiet: das frühere Gerberviertel in Trier-Süd. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. (red) Das Gebiet zwischen der Südallee und der Löwenbrückener Straße bietet sich als Standort für ein hochwertiges innerstädtisches Wohngebiet an. Dieses Ziel verfolgt auch der Bebauungsplan, dessen Aufstellung der Stadtrat bereits im März 2008 beschlossen hatte.

Über die Details der städtebaulichen Planung informieren nun Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Mitarbeiter des Stadtplanungsamts am Donnerstag, 12. November, um 19 Uhr in der Kantine des Polizeipräsidiums Trier, Südallee 3.

Einzelne Bausteine dieses Konzepts stehen jedoch unter dem Vorbehalt der noch ausstehenden Beschlussfassung zum endgültigen Standort der Feuerwache.

Eine Neuausrichtung im Gerberviertel ist aus Sicht des Stadtplanungsamts erforderlich, da einzelne Flächen schon jetzt brachliegen und weitere in absehbarer Zeit zur Disposition stehen.

Flächen im Zentrum vor Verkehrslärm geschützt



Das Gebiet wird maßgeblich geprägt durch das Hallenbad und das Polizeipräsidium an der Südallee und von den gewerblichen Nutzungen in der Mitte. Dort befinden sich unter anderem der städtische Bauhof und ein Betriebshof der A.R.T., eine an den Standort gebundene Lederfabrik, die noch nach dem Altgerberverfahren produziert, KFZ-Werkstätten, ein Weintanklager, Dienstleistungsbetriebe und Büros.

Wohnhäuser in Kombination mit Dienstleistungs- und Büronutzungen existieren bisher nur entlang der äußeren Erschließungsstraßen und in Teilen der Gerberstraße. Die hervorragende Erschließung des Gebiets geht einher mit erheblichen Immissionsbelastungen für die unmittelbar an die Hauptverkehrsstraßen anschließende Bebauung. Aufgrund der überwiegend geschlossenen Bauweise sind jedoch die Flächen im Zentrum des Gerberviertels weitgehend vor Verkehrslärm geschützt. Auch das sonstige Konfliktpotenzial zwischen der künftigen Wohnbebauung und dem bestandsgeschützten Gewerbe wurde aufwändig bewertet. Eine schalltechnische Untersuchung bezogen auf Verkehrs- und Gewerbelärm und eine Rasterbegehung zur Messung von Geruchsimmissionen brachten wertvolle Erkenntnisse. Auf dieser Grundlage konnte die Stadtplanung Bebauungsvorschläge entwickeln, die jetzt öffentlich vorgestellt und erörtert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort