Neue Details aus der stolzen Bistumsgeschichte

TRIER. (pr) Wenn der Trierer Bischof den 50. Geburtstag feiert, dann ist das so ähnlich wie an Fronleichnam: Große, Kleine, Arme und Reiche drängen sich um die Exzellenz.

So geschehen gestern bei strahlendem Sonnenschein im Innenhof des ehemaligen Konvikts. Bischof Reinhard Marx genoss das Bad in der Menge der Gratulanten, darunter die bischöflichen Mitbrüder Hermann Josef Spital (em.), Felix Genn (Essen), die Trierer Weihbischöfe Karl Heinz Jacoby (em.), Alfred Kleinermeilert, Leo Schwarz, die Trierer Schützen, Oberbürgermeister Helmut Schröer, Landrat Richard Groß, Ordensleute, eine unübersehbare Menge Dem Vernehmen nach weilten auch ein Priester aus Tansania unter den fröhlich Feiernden.Rössel erheitert die Zuhörer

Im Namen des Bistums gratulierte Generalvikar Werner Rössel: "Wir wünschen uns, dass ihrem Leben nicht nur Jahre hinzugefügt werden, sondern den Jahren auch Leben." Ohne Umschweife fügte er hinzu: "Wir sind froh mit ihnen." Rössel erheiterte die Zuhörer mit einem Exkurs zum Thema: "Die Bibel und die 50." Die Arche habe 50 Ellen in der Breite gemessen. Dann der Vorwurf der Juden gegenüber dem Herrn: Du bist noch keine 50 Jahre alt und willst Abraham gesehen haben. Schließlich heiße es im Buch Numeri, dass mit 50 die Verpflichtung (eines Priesters) ende. "Er braucht keinen Dienst mehr zu tun. Er kann aber seinen Brüdern bei der Ausübung ihrer Pflichten helfen." Dem stehe aber heute die Pensionsordnung für Bischöfe entgegen, meinte Rössel und bekräftigte, nicht einmal im Bereich der geheimen Wünsche sei eine solche Denkart - bezogen auf Bischof Marx - anzusiedeln.Dann wandte sich der Generalvikar der Festgabe zu, dem ersten Band einer Geschichte des Bistums Trier, dem Bischof zum 50. Geburtstag gewidmet. Rössel: "Es besteht die begründete Aussicht, dass die auf fünf Bände ausgelegte Reihe nicht nur in Verbindung mit bischöflichen Gedenktagen fortgesetzt wird." Denn der vierte Band sei als erster zum 75. Geburtstag von Alt-Bischof Hermann Josef Spital erschienen.Als Herausgeber zeichnet der Trierer Alt-Historiker Professor Heinz Heinen verantwortlich - ein Fast-Trierer, denn seine Heimat St. Vith/Belgien liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des ehemaligen kurtrierischen Amtes Schönberg, heute als Marienwallfahrtsort für die Schneifel-Venn-Bevölkerung von Bedeutung. Der Titel lautet: "Im Umbruch der Kulturen - Spätantike und Frühmittelalter".Auch der Domchor, der unter Leitung von Stephan Rommelspacher ein Ständchen sang, hatte eine Festgabe. Der Domkapellmeister überreichte eine Vorab-CD des jüngsten Haydn-Programmes (Nelson-Messe und Te Deum), was den Bischof zu einem Lob der Trierer Kirchenmusik in Gestalt des Domchores und der Kirchenmusiker Josef Still, Rommelspacher und Harald Schmidt bewog.Im voraus gegangenen Pontifikalamt hatte Dompropst Hermann Josef Leininger dem Bischof für sein segensreiches Wirken, seine Offenheit und Herzlichkeit gedankt.

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