Neuer Glanz in historischen Räumen

Das Klinikum "Mutterhaus der Borromäerinnen" hat die Tagesklinik seiner Kinder- und Jugendpsychiatrie eröffnet. Die Abteilung hat sich durch den Umbau in den vergangenen zwei Jahren um ein Drittel vergrößert und kann nun 30 Patienten vollstationär und zehn Patienten ambulant versorgen.

 Mit der Erweiterung der Jugend- und Kinderpsychiatrie, hier neue Klassenräume, sind die Umbaumaßnahmen im Mutterhaus abgeschlossen worden. Foto: Mutterhaus

Mit der Erweiterung der Jugend- und Kinderpsychiatrie, hier neue Klassenräume, sind die Umbaumaßnahmen im Mutterhaus abgeschlossen worden. Foto: Mutterhaus

Trier. (red) Dr. Alexander Marcus läuft zufrieden durch die hell gestrichenen Flure mit den freundlich gestalteten Bildern und Kunstwerken der Kinder, die hier betreut werden. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie hat mit der Tagesklinik nun den letzten Bauabschnitt der Erweiterung abgeschlossen und nahm in den ersten Tagen bereits fünf Kinder auf. "Wir sind sehr, sehr froh, dass wir jetzt eine moderne Kinder- und Jugendpsychiatrie mit stationärer und ambulanter Versorgung haben", sagt Chefarzt Marcus. Und: "Besonders den Borromäerinnen danke ich für die Möglichkeit, dass wir unsere Abteilung hier erweitern und unsere Vorstellungen umsetzen konnten." Die Stationen und die Tagesklinik befinden sich im historischen Trakt des Klinikums, dem ehemaligen Schutzengelbau. Dieser wurde in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts als Näh- und Bewahrschule errichtet."Für die Kinder und Jugendlichen wollen wir den Aufenthalt natürlich so angenehm wie möglich gestalten", sagt Marcus. "Der Bedarf ist hoch. Doch wir müssen auch darauf hinarbeiten, dass durch präventive Maßnahmen erst gar nicht so viele Kinder zu uns kommen müssen." Die Anzahl der jungen Patienten hat sich auch während der Umbauphasen nicht geändert. "Die Therapeuten haben trotz ständiger Baustelle ihre Behandlungsqualität aufrechterhalten können. Auch die Fallzahlen sind nicht gesunken", resümiert Ralf Lunkenheimer, Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus, die zurückliegenden beiden Jahre. "Davor ziehe ich meinen Hut."Nach dem Umbau haben nun 40 Kinder die Möglichkeit, stationär und tagesklinisch versorgt zu werden. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird Kindern und Jugendlichen von fünf bis 18 Jahren und deren Eltern in allen Arten von seelischen Konflikten Hilfe angeboten. Eine Besonderheit ist die Anbindung an ein normales Krankenhaus, welches eine interdisziplinäre Betreuung der Patienten ermöglicht.Der Alltag soll erhalten werden

Der Alltag der Kinder und Jugendlichen soll, so weit es geht, aufrechterhalten werden. In drei Klassenräumen für verschiedene Altersstufen werden die Patienten täglich unterrichtet, damit sie bei einem längeren Aufenthalt den Anschluss nicht verpassen. Am 30. September zeigt das ZDF in der Gala "Goldene Stimmgabel 2007" ein Porträt der Kinder- und Jugendpsychiatrie anlässlich eines Besuches von Roswitha Beck. Die Ehefrau des Ministerpräsidenten Kurt Beck ist Vorsitzende des Kuratoriums des Vereins zur Unterstützung gemeindenaher Psychiatrie in Rheinland-Pfalz.

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