Schätzungsweise 600 angehende Motorradfahrer (2003 kamen 386 aus dem Kreis Trier-Saarburg und 200 aus der Stadt Trier) werden den Parkplatz neben der Messe Trier jährlich zur Vorbereitung auf die Fahrprüfung in den Klassen A, A1, M und Mofa nutzen. Bisher mussten die Fahrschulen bis nach Föhren ausweichen, um einen geeigneten Schonraum zum Üben, abseits des öffentlichen Straßenverkehrs, für ihre Schützlinge zu finden. "Wir haben vier Jahre nach einem solchen Platz gesucht", sagt Fahrlehrer Andreas Peters erleichtert. Jetzt stehe für eine monatliche Miete in Höhe von 290 Euro inklusive Mehrwertsteuer endlich diese Fläche zur Verfügung. Insgesamt 18 Fahrschulen, darunter 16 aus Trier und jeweils eine aus Schweich und Konz, teilen sich Platz und Kosten. Trotzdem hat Peters keine Bedenken, dass es einmal zu eng werden könnte. In den vergangenen Jahren haben in der Region immer mehr Frauen ihre Motorradprüfung abgelegt und die Kunden seien älter geworden, so Helmut Cordl von der Verkehrswacht. Viele absolvieren zum Beginn der Saison auch einige Fahrstunden zur Auffrischung. Trotzdem sei der Trend insgesamt rückläufig. Heinrich A. Haas, erster Vorsitzender des Fahrlehrer-Verbandes Rheinland e.V., sagt dazu: "Die Motorradindustrie hat Umsatzverluste von acht bis zehn Prozent. Das liegt auch daran, dass die Anforderungen an die Prüflinge immer höher werden und dadurch die Kosten kontinuierlich steigen." Trotzdem freuen sich alle Beteiligten über den Platz, auf dem in Zukunft die Grundfahraufgaben absolviert werden können. Dazu gehören die Kreisfahrt mit einem Durchmesser von neun Metern, Ausweichen nach Abbremsen oder Fahren in Schrittgeschwindigkeit. Das Gelände ist jedoch nicht öffentlich zugänglich und darf - auch aus versicherungstechnischen Gründen - nur von den kooperierenden Fahrschulen genutzt werden.