Neues Leben in alten Mauern

EUREN. Pferdegewieher und Hufgeklapper kennen Spaziergänger und Radfahrer an der Mosel: Inmitten des heutigen Industriegebietes rund um das Schloss Monaise ist seit 25 Jahren ein Refugium für Pferdeliebhaber.

 Isabelle Arimond (14) auf Dornröschen und Alina Engel (12) auf Nobelmann zeigen beim Aktionstag "Junge Reiter - junge Pferde" ihr Können auf der Reitanlage Hofgut Monaise.Foto: Jutta Edinger

Isabelle Arimond (14) auf Dornröschen und Alina Engel (12) auf Nobelmann zeigen beim Aktionstag "Junge Reiter - junge Pferde" ihr Können auf der Reitanlage Hofgut Monaise.Foto: Jutta Edinger

Die Reit- und Fahrabteilung des Post-Sport Telekom Trier e.V. (PST) nutzt die Reitanlage auf dem Hofgut Monaise. Nach der Gründung der Reitabteilung musste der ursprüngliche Reitstall in der Nähe des Quinter Schlosses 1979 einem Baugebiet weichen. Beim Schloss Monaise - in den ehemaligen Kuh- und Schweineställen - wurde ein neuer Standort gefunden. Da das Gelände und die Gebäude der Stadt Trier gehören, schloss der PST einen Nutzungsvertrag mit der Stadt und verpachtete 1991 die Stallungen an Reitlehrer Johannes Knopp. Die Stallungen wurden restauriert und wieder nutzbar gemacht. So wurde durch den Einsatz der Pferdefreunde das Hofgut Monaise vor weiterem Verfall bewahrt. Inzwischen sind die Stallungen zu 80 Boxen für die Pferde umgebaut. Von den 250 Mitgliedern der Abteilung stellen 60 ihre Pferde im Hofgut Monaise ein; hinzu kommen 15 Lehrpferde. Bei den zum Teil unter Denkmalschutz stehenden Stallungen sind jetzt Renovierungen nötig. Der Verein legte nach und nach auf dem Hofgut ein etwa 2,5 Hektar großes Außengelände mit Dressur- und Springplätzen an und baute zwei Reithallen von 70 mal 30 Metern sowie 40 mal 20 Metern. Um die Tiere fit und gesund zu halten, hält der Verein sogar ein Solarium und ein Laufband für Pferde vor. Reitlehrer Johannes Knopp bietet Jugendreiten, Logenstunden sowie Spring- und Dressurstunden an. Knopp übernimmt auch das Ausbilden junger Pferde, den so genannten Beritt. Über 100 Jugendliche - davon 80 Prozent Mädchen - sind im Reitbetrieb. Da laut Knopp das umliegende Gelände weniger attraktiv zum Ausreiten ist, bevorzugen die meisten Reiter auf Monaise den Unterricht und das Training in der Halle. Vier Turniere im Jahr veranstaltet der Reitverein, erklärt Abteilungsleiter Georg Meyer. Neben dem Jugendpferdeturnier am vergangenen Sonntag können die Reiter an einem Frühjahrsturnier, den Bezirksmeisterschaften und einem Herbstturnier teilnehmen. Die Pferdeliebhaber und auch die Zewener Spaziergänger kehren gerne zu einem warmen Getränk oder leckeren Speisen in die angeschlossene "Reiterstube Monaise" ein. In dem kleinen Restaurant kann man durch die große Fensterfront direkt das Treiben von Reiter und Pferden in der Reithalle beobachten. Als "Riesen-Bereicherung" wertet Abteilungsleiter Meyer, dass bald zusätzliche Koppeln den Pferden Auslauf bieten. Hierfür stellte die Stadt Trier dem Verein ein Wiesengrundstück an den Bahngleisen zur Verfügung. Große Pläne hat die Reitabteilung im nächsten Jahr: Ein Internationales Pferde-Turnier will der Verein dann nach Trier holen. Die nächste Gelegenheit zum Reinschnuppern und Erleben der Reitanlage Hofgut Monaise ist am Sonntag, 12. Dezember. Dann können interessierte Kinder und Jugendliche auch wieder ihre erste "Probereitstunde" nehmen.

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