Noch viel mehr "Puupes"

Schon fast ein Fall fürs Guinness-Rekordbuch: Nur zwei Monate nach Erscheinen ist das Buch "Meine ersten 270 Wörter auf Trierisch" ausverkauft. Die Macher Peter "Piet" Zender und Johannes "Hanni" Kolz legen nun ihr Werk neu auf. Und von diesem ebenfalls 1500 Exemplare umfassenden Nachschlag ist bereits ein gutes Drittel per Vorbestellung geordert.

 Haben allen Grund zum Strahlen: Wegen ungebrochen großer Nachfrage legen Johannes Kolz (links) und Peter Zender ihr Trierisch-Wörterbuch neu auf. TV-Foto: Roland Morgen

Haben allen Grund zum Strahlen: Wegen ungebrochen großer Nachfrage legen Johannes Kolz (links) und Peter Zender ihr Trierisch-Wörterbuch neu auf. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Hier kommt Volkes Wille endlich einmal zum Tragen: "Eigentlich wollten wir nur eine einzige Auflage unseres ersten Wörterbuchs machen und basta. Aber wenn wir jetzt nicht doch noch nachlegen würden, dann wären die Leute sauer auf uns", weiß Peter Zender (43). Kundschaft unbedient wieder nach Hause schicken - das kommt für den Buchhändler aus der Simeonstraße nicht in die Tüte.

Nächster Streich: 13-Monats-Kalender



Also ist der Wunsch Befehl. "Meine ersten 270 Wörter auf Trierisch" erscheint nächste Woche in zweiter Auflage. Obwohl die erneut 1500 Exemplare umfasst, müssen sich Zender und sein Kompagnon Johannes Kolz (37), der die (Un-) Tiefen des Trier-Idiom-Kosmos auf köstliche Weise illustriert hat, keine Sorgen machen, einen Ladenhüter zu produzieren. "Unglaublich, wie die Leute uns die Bude einrennen. Es gibt schon 500 Vorbestellungen", strahlt Zender. Trierisch liegt voll im Trend, und das nicht nur bei Einheimischen. Auch "erstaunlich viele Studenten von außerhalb" könnten sich an den Sprachgut-Perlen wie "Puupes" (unnötiger Kram), "Uresjer" (Reste), "Keilo" (Hund), "gammer Knibbschie" (wohlgenährtes Kind) oder "verschamerierten Buddik" (Bauruine) ergötzen.

Nachdem der TV das Buch (Addita-Verlag, 9,90 Euro) im Juni vorgestellt hatte, hagelte es zudem Bestellungen via Internet von "Exil-Trierern" in aller Welt. Die Zweitauflage wird auch bei der Tourist-Information sowie anderen Trierer Buchhandlungen erhältlich sein. Derweil planen Zender und Kolz bereits ihren nächsten Streich. Am 6. September erscheint ihr nächster "Trier-Kalänner". Laufzeit: vom 1. Dezember 2008 bis bis 31. Dezember 2009, frei nach dem Motto "Einmal löhnen - zweimal Weihnachten". Auf den Monatsblättern geben die beiden Lokalpatrioten bereits einen Vorgeschmack auf die geplante nächste Buchveröffentlichung "Meine zweiten 270 Wörter auf Trierisch". Darin verarbeiten sie zahlreiche Anregungen von Lesern des ersten Bandes, die Begriffe wie "Doppel-Doas" (besonders dämlicher Zeitgenosse), "Igaggscher" (Erstklässler) oder "Balawer" (Krach, Lärm) verewigt wissen wollen.

Johannes Kolz, von Haus aus Grafiker, ist bereits fleißig am Zeichnen. Einen konkreten Veröffentlichungs-Termin gibt es aber noch nicht, nur eine ungefähre Ansage: "Irjendwann nächst Jaar".

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