Nudel-Paradies am Pranger

TRIER. Anne und Peter Brommenschenkel verwirklichen eine neue Geschäftsidee: Sie eröffnen am 2. Mai in der Grabenstraße 10 eine Pastaria. Dort ist "alles um die Nudel" - auch zum direkten Verzehr - erhältlich.

Es gibt doch noch gute Nachrichten aus dem Trierer Einzelhandel.Wo die Schließung von Traditionsunternehmen und Laden-LeerständeHochkonjunktur haben, trotzen die Brommenschenkels dem Trend. Indas seit Februar 2002 verwaiste Ladenlokal Grabenstraße 10bringen sie völlig neues Leben. Im einstigen Reformhaus Boll undzeitweiligen Trachtenmode-Geschäft "Country Life" direkt amPranger gehen künftig Nudeln & Co. über den Tresen."Pasta-Pasta" heißt das bislang sechste "Kind" des florierendenFamilienunternehmens (BioGate in Trier und Wittlich, zwei"Pierre"-Parfümerien, ein Reformhaus). Fachgeschäft plus Schnellimbiss

Der Zuwachs kam ungeplant. Noch Anfang des Jahres suchten die Brommenschenkels "einen Mieter mit gescheitem Konzept" für das ihnen gehörende Haus in 1a-Lage. Doch die Vorstellungen zahlreicher Interessenten und die Vermieter-Ansprüche passten nicht so recht zusammen. "Da haben wir uns spontan entschlossen, unsere Immobilie selbst zu betreiben", sagt Peter Brommenschenkel. Ebenso spontan kam die Pastaria-Idee: "Nudeln! Alles rund um das Thema Nudeln. Ein Fachgeschäft mit Schnellimbiss", schwärmt der 47-Jährige und wundert sich immer noch, "warum bisher noch niemand außer uns auf den Mix von Verkauf und Gastronomie gekommen ist. Das klingt nach Marktlücke".

Am Erfolg hat auch Anne Brommenschenkel (52) keine Zweifel: "Wir haben Freunde und Bekannte gefragt, was sie von einer Pastaria halten. Alle waren begeistert."

Das Sortiment wird aus rund 500 verschiedenen Sorten (frischer) Nudeln bestehen, dazu Soßen, Kräuter, Gewürze, Olivenöl, Reibekäse, Weine. Das wiederum klingt in Kombination mit der angestrebten "mediterranen Wohlfühl-Atmosphäre" nach Italo-Laden, ist es aber nicht: "Wir bieten neben Kräuter-, Gewürz, Reis- und Dinkel-Nudeln auch Spätzle." Zu den Lieferanten zählen Betriebe aus der Großregion, darunter auch zwei saarländische Nudel-Manufakturen.

Das Pasta-Paradies misst 117 Quadratmeter, ein Viertel davon ist Gastronomie-Bereich mit Straßenverkauf. Hinzu kommen 24 Sitzplätze draußen in der Grabenstraße.

Noch nicht ganz schlüssig ist sich Peter Brommenschenkel darüber, in welchen Behältern er die Nudeln und die Lasagne für den Direktverzehr anbieten soll: "Da bin ich noch auf der Suche nach einem geeigneten, umweltverträglichen Gefäß."

Eine gute Woche hat der emsige Geschäftsmann noch Zeit. Am Samstag, 2. Mai, geht "Pasta-Pasta" offiziell an den Start. Über Beschäftigungsmangel wird sich das Personal (drei Vollzeit-, sechs bis sieben Teilzeit-Kräfte) voraussichtlich nicht beklagen können: Die Brommenschenkels wollen ihren neuen Laden sieben Tage in der Woche öffnen; sonntags gibt es nur Nudeln & Co. für den Direktverzehr.

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