"Pia" macht's möglich

"Pia" - dieser Name ist Programm: So heißt das Projekt zur Integration junger Menschen mit Behinderungen in Arbeit. Damit ermöglicht die Bürgerservice GmbH seit 2004 neue Chancen für junge Menschen.

Trier. (red) Das als Pilotprojekt gestartete und mittlerweile etablierte Berufsvorbereitungs- und Qualifizierungsprojekt "Pia" befindet sich in der dritten Runde. Seit dem 1. September 2007 werden zum dritten Mal acht Teilnehmer, darunter drei Männer und fünf Frauen im Alter zwischen 18 und 22 Jahren qualifiziert.

Zielgruppe des Projektes, das vom Land Rheinland-Pfalz, dem Landkreis Trier-Saarburg, der Agentur für Arbeit und der Bürgerservice GmbH entwickelt wurde, sind junge Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen, die sich von ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit beruflich zwischen dem ersten Arbeitsmarkt und der Werkstatt für behinderte Menschen bewegen.

Ziel des Projektes, das von der Agentur für Arbeit Trier finanziert wird, ist, die Projektteilnehmer innerhalb von 18 Monaten in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu integrieren und ihnen somit berufliche Perspektiven außerhalb einer Behindertenwerkstatt aufzuzeigen.

Für Peter (20) ging es nach dem Abschluss der Hauptschule und einem Berufsgrundschuljahr nicht mehr weiter. Peter ist in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas nach einem Unfall in seiner Kindheit physisch und psychisch eingeschränkt.

Für eine Beschäftigung in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen sind seine Einschränkungen nicht eindeutig genug, zudem lehnte er eine Beschäftigung dort ab.

Eine wichtige Alternative



Für Peter war "Pia" die Alternative. Sein Ziel, eine Ausbildung zum Beikoch zu machen, hat er erreicht. Seit September 2006 absolviert er seine Ausbildung in einem Gastronomiebetrieb in Trier. Den Führerschein hat er außerdem geschafft.

Bei Miriam, seit September 2007 im Projekt, hat sich der Berufswunsch gefestigt: Sie will in jedem Fall als Beiköchin arbeiten. Dabei haben ihr die Praktika im Altenpflegezentrum St. Klara in Hermeskeil, in der Küche des Jugendgästehauses Trier und in der Großküche des Ehranger Marienkrankenhauses geholfen. Sie hat ihre Leistungsfähigkeit gesteigert und ihre praktischen Kenntnisse vertieft. Mit diesem Hintergrund dürfte es ihr leichter fallen, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Mit den jungen Menschen wird eine realistische berufliche Perspektive erarbeitet. Einbezogen werden dabei die Berufswünsche des Einzelnen und die berufspraktischen Erprobungen.

Wichtig ist es, die individuellen Potenziale der einzelnen zu beschreiben, um damit eine berufliche Integration zielgerichtet voranzutreiben. In Praktika in den unterschiedlichen Betrieben, aber auch in den Zweckbetrieben der Bürgerservice GmbH, werden berufspraktische Kenntnisse vermittelt.

Hinzu kommen Förderunterricht, sozialpädagogische Begleitung, Exkursionen und gemeinsame Freizeitaktivitäten.

Denn neben der fachlichen Qualifizierung ist auch die Entwicklung der sozialen Kompetenz ein ganz entscheidender Baustein auf dem Weg hin zu einer Beschäftigung auf dem regulären Arbeitsmarkt.

Ein Einstieg in das Projekt ist wieder zum 1. September möglich. Weitere Informationen zum gibt es bei Projektleiterin Daniela Albers, Telefon 0651/8250161, E-Mail: daniela.albers@bues-trier.de.

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