Trier-Tarforst. (rm.) Der Ur-Tarforster bleibt sich und seinem Heimatstadtteil treu. Seinen 80. Geburtstag feiert Marcellus Gehlen "selbstverständlich" in Tarforst im Weinhaus Wilhelm Gehlen (Am Hötzberg 3). Und wie schon zum 75. gut zwei Wochen später am Samstag, 9. Januar, ab 17 Uhr.

Was seine Wünsche anbetrifft, hält es der unverwüstliche Jubilar ebenfalls wie vor fünf Jahren: "Auf persönliche Geburtstagsgeschenke möchte ich gerne verzichten. Über eine kleine Spende zur Restaurierung des Tarforster Flurkreuzweges würde ich mich allerdings sehr freuen."

Diese Form von Uneigennützigkeit hat ebenfalls Tradition. 2005 galt die Spendensammlung der restlichen Finanzierung des Neubaus des Andreas-Brunnens, der dann wenige Monate später fertiggestellt wurde.

Als Marcellus Gehlen geboren wurde, zählt der damalige Vorort gerade einmal 450 Einwohner. Der Boom setzte mit der Eingemeindung und der Gründung der Universität ein. Heute leben mehr als 7000 Menschen in Tarforst. Gehlen hat die rasante Entwicklung hautnah miterlebt. Der gelernte Landwirt wechselte mit dem Bau der Uni in deren Verwaltung und arbeitete bis zu seiner Pensionierung in der Poststelle. 1967 trat er in die CDU ein, 30 Jahre später wechselte er zur Unabhängigen Bürgervertretung Maximini (UBM). Von 1974 bis 1979 war der dreifache Vater erstmals Ortsvorsteher und dann noch einmal von 1999 bis zu den jüngsten Kommunalwahlen, bei denen er nicht mehr antrat.

Auch als Polit-Rentner ist Gehlen weiterhin aktiv, denn "2010 soll ein großes Jahr werden": Im Sommer feiert die Marianische Bürgersodalität Trier (MBS), deren Präfekt er ist, 400-jähriges Bestehen.