Polizei macht mobil gegen Langfinger

In der Weihnachtszeit haben Taschendiebe Hochkonjunktur. Denn bei ihrem Beutezug profitieren sie von Gedränge. Die Polizei geht vermehrt auf Streife und gibt Sicherheitstipps.

 Nicht nur als Ordnungshüter auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs: Gelegentlich geben die Polizeibeamten wie Thomas Roters und Katja Hoffmann auch touristische Auskünfte. TV-Foto: Bianca Weber

Nicht nur als Ordnungshüter auf dem Weihnachtsmarkt unterwegs: Gelegentlich geben die Polizeibeamten wie Thomas Roters und Katja Hoffmann auch touristische Auskünfte. TV-Foto: Bianca Weber

Trier. Glühweintrinken und über den Weihnachtsmarkt schlendern gehört für viele zur Adventszeit. Doch der besinnliche Ausflug kann böse enden. Denn wo Massen sind, sind auch Taschendiebe. Deshalb schickt die Polizei in der Weihnachtszeit vermehrt Beamte auf Streife. "Wir wollen auffallen", sagt Karl-Peter Jochem von der Trierer Polizei. "Dann fallen wir auch Taschendieben auf und schrecken sie hoffentlich ab." Abschrecken durch Präsenz

An den Wochenenden steht zusätzlich ein sogenanntes Sicherheitsmobil - kurz Simo - in der Sternstraße. Es steht zum dritten Mal zwischen Domfreihof und Hauptmarkt und ist an den Adventssamstagen von 10 bis 22 Uhr besetzt, sonntags von 11 bis 20.30 Uhr. Zahlen über die Anzeigen in den vergangenen Jahren habe er nicht, sagt Jochem, aber: "Wir bekommen von Standbetreibern und Besuchern positive Rückmeldungen, dass wir vor Ort sind." Die Beamten des Simo nehmen Anzeigen auf, verwahren Fundsachen, sind Anlaufstation, wenn ein Kind seine Eltern aus den Augen verloren hat, und geben Sicherheitstipps - zum Verhalten auf dem Weihnachtsmarkt, aber auch, wie sich Wohnung oder Haus schützen lassen. Trickreich und im Rudel

"Oft werden Opfer vor dem Diebstahl durch Anrempeln, Beschmutzen oder Säubern von Kleidung, durch die Frage nach dem Weg oder dem Vorhalten eines Stadtplans abgelenkt", sagt Jochem. Tricks seien auch das Anstecken einer Blume, eine Umarmung oder eine unverfängliche Frage. Die Diebe gingen dabei meist in Gruppen vor. Um einem Diebstahl vorzubeugen, gibt Jochem einige Verhaltenstipps für den sicheren Weihnachtseinkauf:Nur so viel Geld mitnehmen, wie benötigt wird.Fremden beim Bezahlen keinen Einblick ins Portmonee geben.Im Gedränge aufmerksam sein und bewusst auf Taschendiebe achten.Geld, EC-Karten, Kreditkarten, Handys, Schlüssel und Papiere in verschlossenen Innentaschen dicht am Körper tragen.Brustbeutel, Gürteltasche oder Geldgürtel zur Aufbewahrung von Wertsachen benutzen.Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite tragen oder unter den Arm klemmen.Handtaschen nie unbeaufsichtig lassen oder an eine Stuhllehne hängen.Das Portmonee nicht oben in die Einkaufstasche oder den Einkaufswagen legen. Beobachten Bürger einen Diebstahl, sei es wichtig, die Polizei schnell zu informieren. Karl-Peter Jochem: "Sagt jemand, vor zwei Stunden habe er etwas beobachtet, dann können wir auch nicht mehr viel tun."

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