Porta Workers packen an

TRIER. (mum) Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch und Schuldezernent Ulrich Holkenbrink besuchten die Porta-Nigra-Schule für geistig behinderte Kinder. Dort informierten sie sich über das Projekt "Porta Workers", eine Schülerfirma von 17 Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren aus den beiden Werkstufenklassen.

Auf Initiative von der Werkstufenlehrern Christine Günther und Erich Laudwein entstand im vergangenen Jahr dieses Projekt. In ihm werde versucht, den Schülern unter realitätsnahen Bedingungen konkrete, lebenswirkliche Arbeitssituationen vorzustellen und sie einzuüben, wie Schulleiter Gottfried Pauls erläuterte. Getreu der ganzheitlichen Philosophie seiner Schule gehe es für die Kinder darum, sich neben abstraktem Lernen an anschaulich-praktischem Handeln zu bilden. Auf diese Weise sollen sie lernen, eigenständiger zu werden und am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Die "Porta Workers", wie sich die beteiligten Schüler selbst getauft haben, übernehmen nach fachkundiger Anleitung regelmäßig eigenverantwortlich Arbeiten, die sonst von einem Lohnunternehmen ausgeführt worden wären. So hat beispielsweise eine Gruppe die Aufgabe der Reinigung der Schulfenster übernommen, eine andere verdingt sich in der Kantinenküche und wiederum andere Schüler erledigen Hausmeistertätigkeiten, Büroarbeiten oder Kleiderpflege. Alle Schülerinnen und Schüler der Werkstufenklassen sind in irgendeiner Weise eingebunden und können ihren Beitrag zur "Firma" leisten, je nach persönlicher Fähigkeit und Neigung. Alle Arbeiten haben den gleichen Stellenwert. Die Jugendlichen erkennen die Bedeutung ihrer Arbeit, erfahren Anerkennung und sind stolz auf das von ihnen Geleistete, wie Christine Günther erklärte. Diesen persönlichkeitsbildenden Aspekt hoben auch die beiden Dezernenten Horsch und Holkenbrink hervor und versprachen, sich im Bereich der Stadt nach Betätigungsfeldern für die "Porta Workers" umzusehen. Wenngleich eine leistungsstarke Gruppe in Zukunft auch Aufträge außerhalb der Schule übernehmen will, geht es doch bei dem Projekt nicht vordringlich ums Geldverdienen, sondern darum, den Schülerinnen und Schülern Schlüsselqualifikationen und Fertigkeiten für ihr späteres Arbeitsleben zu vermitteln. Unterstützung durch Sponsoren und Firmen, die ihr Know-How den "Porta Workers" zugänglich machen wollen, ist deshalb nach wie vor vonnöten.

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