Projekte auf der Kippe

TRIER. (red) Der Vergabeausschuss der "Aktion Arbeit" im Bistum Trier hat auf seiner Sitzung in Trier 171 500 Euro für Projekte zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bewilligt. Mit den Geldern sollen arbeitslose Menschen wieder oder neu in die Arbeitswelt eingegliedert werden.

Der Geschäftsführer der "Aktion Arbeit", Rudolf Hammes, machte deutlich, dass viele von der "Aktion Arbeit" geförderte Arbeitslosen- und Beschäftigungsinitiativen gefährdet seien. Die Initiativen kümmerten sich vor allem um Geringqualifizierte, Langzeitarbeitslose und Jugendliche, die den hohen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr gerecht werden. "Die Finanzlage in vielen Projekten ist völlig unsicher", bemängelte er. Der Grund sei, dass es derzeit keine klare Maßnahme-Vergabepolitik gebe. "Gerade aber junge Menschen müssen doch erst einmal in den Arbeitsmarkt hinein kommen. Sie brauchen Ausbildung. Jugendliche davon auszuschließen ist nicht nur ein gesellschaftlicher Skandal, sondern auch ein Vergehen an der Zukunft unserer Gesellschaft", kritisierte Hammes. Die derzeit noch vergleichsweise intakte Landschaft der Träger von Arbeitslosen- und Beschäftigungsprojekten drohe wegzubrechen. Daher habe sich auch das Bistum Trier entschlossen, in diesem Jahr 46 zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.Hilfe für schwerbehinderten Jugendlichen

Und dass mit "Engagement und gutem Willen" vieles möglich sei, belege etwa ein von der "Aktion Arbeit" mit ins Leben gerufenes Modellprojekt. Dabei haben sich alle Kirchengemeinden in den Dekanaten Merzig, Siersburg und Mettlach-Perl zusammengeschlossen, um gemeinsam einen Ausbildungsplatz für einen schwerbehinderten Jugendlichen zu finanzieren."Arbeitsweltklasse" bekommt Fördermittel

Das jetzt von der "Aktion Arbeit" bewilligte Geld geht an 22 Projekte. Unterstützt werden unter anderem die "Arbeitsweltklasse" in Trier Ehrang, Qualifizierungsmaßnahmen für arbeitslose Jugendliche durch die Katholische Familienbildungsstätte Neuwied, ein Arbeitslosenprojekt des Dekanates Birkenfeld und die "Learn-Factory" des Caritasverbandes für die Region Trier. Bei diesen Projekten übernimmt die "Aktion Arbeit" des Bistums die Restfinanzierung der anfallenden Personalkosten. Ohne diese Gelder könnten viele Projekte nicht in die Praxis umgesetzt werden.

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