Reise in Rachs Reich der Fantasie

Vom armen Müllerssohn zum wohlhabenden Mann und Bräutigam der Königstochter - diese Geschichte erzählt das Märchen "Der gestiefelte Kater". Dieses hat Helmut Rach mit seinem Marionettentheater "Zwirnzupfer" einstudiert und als Saison-Starter gezeigt. Weitere Märchen folgen an den jeweils ersten Sonntagen der kommenden Monate und an allen Adventssonntagen, jeweils um 15 Uhr.

 Gespannt blicken die Zuschauer auf die Mini-Bühne. Dort lässt Helmut Rach gekonnt die Puppen tanzen. TV-Foto: Cordula Fischer

Gespannt blicken die Zuschauer auf die Mini-Bühne. Dort lässt Helmut Rach gekonnt die Puppen tanzen. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. "Der gestiefelte Kater" war das erste Stück, das die legendäre "Augsburger Puppenkiste" 1948 gespielt hat.

Wie der bekannte Theater-Bruder eröffnet auch Helmut Rach mit seiner Bühne "Zwirnzupfer" nun die aktuelle Theatersaison mit der Geschichte von dem fabelhaften Katzentier, das dem armen Müllerssohn Hans zu einem Schloss, Ländereien, Schätzen und schließlich auch zur Hand der Königstochter Sabine verhilft.

Der Kater ist der listige Strippenzieher der Geschichte, macht Hans zum Grafen von Carabas und sich selbst zu seinem Diener und Boten. Während der Herr im Waldsee badet, lässt das beschuhte Tier dessen Kleider vom Hanswurst stehlen, und so bieten König und Prinzessin dem Mittellosen ihre Hilfe an.

Den würdigen Stammessitz erschleicht sich der Kater vom bösen Zauberer, von dem er verlangt, ihm seine Tricks zu verraten und ihm seine Verwandlungs-Fähigkeiten vorzuführen. Ist der Magier eine Maus, frisst ihn der Kater auf, und das Eigentum des Zauberers fällt Hans zu.

Während Helmut Rach hinter den Kulissen die Fäden zieht und die Puppen tanzen lässt, werden die Zuschauer entführt auf die Reise in die Welt der Fantasie. Große Augen machen die Kinder aber schon vor dem ersten Akt, als es hinter dem riesigen fliederfarbenen Vorhang anfängt zu poltern, rumpeln und rumoren.

Durch einen Seilzug geht der Vorhang auf



Der Strippenzieher nimmt seine Position auf dem hölzernen Bühnengestell ein und öffnet durch einen Seilzug den Vorhang und den Blick auf die liebevoll ausstaffierte Mini-Bühne. Zu gern wollen die Kinder wissen, was da vor sich geht.

Doch nachschauen ist verboten - bis der letzte der fünf Vorhänge gefallen ist. Dann verspricht Helmut Rach den kleinen Zuschauern, dass sie hinter den Vorhang kommen und das Geheimnis der tanzenden Puppen an den unsichtbaren Fäden erkunden dürfen. Da hängen die geschnitzten Figuren der Reihe nach an ihren Fäden, da stehen Kulissen und Leitern.

Insgesamt zehn Märchen und Geschichten nach Klassikern der Kinderliteratur bringt Helmut Rach bis zum 1. März 2009 auf seine Bühne, die er im Spielraum des Jugendzentrums Mergener Hof aufgebaut hat. Darunter die obligatorischen Märchenspiele Hänsel und Gretel, Dornröschen oder Aschenputtel, aber auch die Geschichten von der Schneekönigin und Räuber Hotzenplotz.

Die nächste Aufführung ist am Sonntag, 5. Oktober, 15 Uhr, mit "Theobald erbt ein Geisterschloss - Ein Spiel vom Gruseln". Karten gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Gegenlicht.

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