Rücksicht zählt

Rad fahren in Trier ist kein Zucker schlecken. Auch wenn dieses sprachliche Bild hinkt, trifft es doch den Kern. Denn es gehört nach wie vor eine gehörige Portion Mut und Entschlossenheit dazu, sich in dieser Stadt mit seinem Fahrrad ins Verkehrsgetümmel zu stürzen.

Die Defizite sind bereits seit Jahren bekannt. Eine Priorität bei der Verkehrsplanung genießt deren Beseitigung trotz anders lautender Aussagen aus dem Rathaus nicht. Aber das liegt durchaus auch an den Mehrheiten im Stadtrat, der in seiner Entscheidungsgewalt lieber Auto und Bussen die Vorfahrt gewährt. Nun sollen in diesem und im nächsten Jahr vergleichsweise hohe Summen in die Verbesserung der für die Drahtesel-Ritter nach wie vor fast überall dramatischen Situation investiert werden. Das ist gut, wird aber noch lange nicht genügen, um aus der Autofahrerstadt Trier ein zweites Freiburg zu machen. Deshalb sollten sich die Menschen an Lenkrad und Lenkstange gleichermaßen darauf besinnen, sich im Straßenverkehr fair zu verhalten. r.neubert@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort