Schlechte Zeiten - gute Zeiten

Die Eurener haben offensichtlich großes Interesse daran, aus erster Quelle zu erfahren, was in ihrem Stadtteil passieren wird. 80 Interessierte kamen zu einem Infoabend, bei dem der geplante Ausbau der Eurener Straße vorgestellt wurde.

 „Längst überfällig“ finden Eurener Bürger den Ausbau der viel befahrenen, maroden Eurener Straße in ihrem Stadtteil. Im November soll es voraussichtlich losgehen. TV-Foto: Ludwig Hoff

„Längst überfällig“ finden Eurener Bürger den Ausbau der viel befahrenen, maroden Eurener Straße in ihrem Stadtteil. Im November soll es voraussichtlich losgehen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Euren. Unter die positive Grundstimmung, dass es endlich losgeht mit dem Ausbau der arg mitgenommenen Eurener Straße, mischte sich Ärger über die Zeit, die verstreichen musste, bis die Angelegenheit in die Gänge kam. Symptomatisch für viele Meinungen: "Ich bin mal gespannt, mit welchen Ausreden die heute kommen". Im Visier dieses Besuchers die Vertreter der Stadtverwaltung. Zunächst begrüßte Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz (UBM) 80 Interessierte, denen der Leiter des städtischen Tiefbauamtes, Martin Bismor, und der Projekt-Ingenieur Eric Wolff Rede und Antwort zu ihren Anliegen standen. Viel fehlte nicht und es hätte schon gleich zu Anfang ganz ungewohnt Applaus für die Verwaltung gegeben, als Martin Bismor den Beginn der Ausbauarbeiten für Anfang November 2007 ankündigte. Galgenhumor wäre das gewesen. Durch die Verzögerung sei eine Kostensteigerung eingetreten, die wiederum vom Stadtrat abgesegnet werden müsse, sagte Martin Bismor. Bedauern darüber bei Ortsteilchef Hans-Alwin Schmitz, weil der zuletzt anvisierte Beginn der Bauarbeiten im September "leider nicht mehr gehalten werden kann". Doch damit nicht genug: Bis zu 40 nicht eingeplante Hausanschlüsse müssen laut Hans-Alwin Schmitz durch die Stadtwerke neu gemacht werden. Seine Rechnung: Die Bauarbeiten dürften sich um zwei Monate auf dann zehn verlängern. Martin Bismor wurde da konkreter, in dem er gleich aufrundete: "Wir werden ein Jahr vor Ihren Haustüren zu tun haben", versprach aber alles daranzusetzen, um "Ausfälle durch die Baufirma auszuschließen". Denn man sei sich der Bedeutung der Eurener Straße bewusst. "Die Baufirma steht Gewehr bei Fuß", die Ausschreibung sei gelaufen, nun entscheide der Stadtrat noch über die Kostensteigerung. Die aber werde sich im Portemonnaie der Anlieger kaum bemerkbar machen, gab Ortschef Hans-Alwin Schmitz dem Anflug von Murren unter den Anwesenden erst gar keine Chance. 670 Meter werde die Gesamt-Ausbaustrecke betragen, teilte Eric Wolff mit. Oder anders ausgedrückt: 9500 Quadratmeter öffentliche Fläche seien betroffen, 300 Quadrat meter seien es im privaten Bereich. Man werde versuchen, die acht Bauabschnitte möglichst mit halbseitiger Absperrung voranzubringen. Nicht in allen Fällen sei dies zu gewährleisten, schränkte Wolff dann ein. Nach den Worten von Martin Bismor soll der Durchgangsverkehr - wenn auch reduziert - aufrecht erhalten bleiben. Vollsperrungen blieben auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt. Martin Bismor sagte zu, die Arbeiten stets in enger Absprache mit den betroffenen Anliegern anzugehen und wenn nur irgend möglich, Wünsche zu berücksichtigen. Jedes Haus werde erreichbar bleiben, und sei es über eine provisorische Fußgängerbrücke. Durchgecheckt hat Eric Wolff die Fahrstrecke der Stadtbusse, so dass es zu keinem Horrorszenario kommen werde.

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