Schließungen kein Tabu - OB Jensen will Schulentwicklungskonzept vorantreiben

Trier · Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen will möglichst bald die Umsetzung des Schulentwicklungskonzeptes wieder in Angriff nehmen. Dabei geht er davon aus, dass an Zusammenlegungen und Schulschließungen „kein Weg vorbeiführt“.

(DiL) Im Vorfeld der Kommunalwahl war das ambitionierte Projekt zum Erliegen gekommen. Der „Runde Tisch Schulentwicklung“ hat seit einem halben Jahr nicht mehr getagt. „In Wahlkampfzeiten gab es keine Chance, dieses brisante Thema sinnvoll weiterzuführen“, sagt der OB mit Blick auf die Parteien. Die hatten zwar das vom Runden Tisch und der Stadtverwaltung erarbeitete Schulentwicklungskonzept gelobt, die komplette Seite der Finanzierung durch Zusammenlegungen und Schulschließungen aber fast unisono verworfen.

Zuletzt hatte man die Gründung einer Gesamtschule und einer „Realschule plus“ als Einzelbeschlüsse vorgezogen und den Rest vorläufig ad acta gelegt. Das Schuldezernat hatte das Thema nach der Wahl bislang nicht weiter verfolgt.

Nun drängt Jensen mit Macht auf weitere Bearbeitung und setzt dabei klare Marken: Angesichts der „sehr hohen Schuldichte“ in Trier werde „an Zusammenlegungen und Schließungen kein Weg vorbeiführen“, erklärte der OB bei der Vorstellung seines Haushaltsentwurfs gegenüber der Presse. Nicht alle Schulen könnten alles vorhalten.

Jensen will auf keinen Fall abwarten, bis im Frühjahr ein neuer Schuldezernent seine Arbeit aufnimmt. Das Thema dulde „keinen Aufschub“.

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