Schulweg für Kürenzer Kinder bald sicherer?

Trier-Nord · Der Fußgängerüberweg in der Metternichstraße, Werbetafeln an der Mosel sowie die Erneuerung des Kunstrasenplatzes im Stadion hat der Ortsbeirat Trier-Nord diskutiert. Thorsten Kretzer (Grüne) wurde zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt.

 Marianne Lambio aus Kürenz lässt ihren achtjährigen Sohn Max nicht allein zur Ambrosius-Schule gehen – „Viel zu gefährlich“, findet sie. Am liebsten wäre ihr eine Ampelanlage. Doch das Tiefbauamt hat andere Pläne. TV-Foto: Dorothee Quaré

Marianne Lambio aus Kürenz lässt ihren achtjährigen Sohn Max nicht allein zur Ambrosius-Schule gehen – „Viel zu gefährlich“, findet sie. Am liebsten wäre ihr eine Ampelanlage. Doch das Tiefbauamt hat andere Pläne. TV-Foto: Dorothee Quaré

Foto: Dorothee Quaré (DQ) ("TV-Upload Quar?"

Trier-Nord. Zu Beginn der mehr als dreistündigen Sitzung des Ortsbeirats verkündete Ortsvorsteher Christian Bösen (CDU) eine erfreuliche Nachricht aus dem Tiefbauamt: Der Schulweg der Kinder aus Kürenz zur Ambrosius-Grundschule soll sicherer werden. Die Mittelinsel an der Einmündung der Metternichstraße - vor mehr als einem Jahr als schnelle und kostengünstige Lösung eingerichtet - soll nun wieder entfernt werden. Stattdessen wird der Gehweg um rund 50 Meter verlängert und dann bei der Dr.-Altmann-Straße ein Fußgängerüberweg geschaffen.
"So kommen die Kinder sicherer und besser zur Schule", zeigt sich Bösen optimistisch. Der Rückbau der Verkehrsinsel werde auch den Verkehrsfluss deutlich verbessern.
Marianne Lambio, die ihren achtjährigen Sohn Max am Mittag von der Schule nach Hause begleitet, sieht allerdings die neue Lösung als nicht optimal an: "Diese Stelle ist unübersichtlich wegen der Kurve und der parkenden Autos." Am liebsten wäre ihr eine Ampelanlage - oder Schülerlotsen. "Viele Autofahrer halten nicht. Oben in Kürenz am Zebrastreifen ist mein Sohn schon zwei Mal angefahren worden", berichtet sie.
Thorsten Kretzer (Grüne) ist auf der Ortsbeiratssitzung mit acht Ja- und fünf Gegenstimmen zum stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt worden. Er wurde von Triers neuem Baudezernenten Andreas Ludwig, der bis zum Ende der Sitzung ausharrte, in sein Amt eingeführt.
"Wir konnten Andreas Ludwig einige Punkte mit auf den Weg geben", freute sich Christian Bösen. Beispielsweise den Wunsch nach einem Bolzplatz für Trier-Norder Kinder im hinteren Bereich des Moselstadions.
Kunstrasen wird erneuert


Der Kunstrasenplatz, mittlerweile 13 Jahre alt, ist bereits abgenutzt und muss für stolze 300 000 Euro erneuert werden, wovon die Stadt Trier 220 000 Euro aufbringen muss. Der Ortsbeirat stimmte dem Grundsatz- und Baubeschluss mehrheitlich zu.
Eine Gestaltungssatzung soll an der Mosel zwischen Zurlauben und der früheren Kaserne Castel Feuvrier großflächige Werbung verhindern. Der Ortsbeirat ist dafür: "Wir wollen dort keine riesigen LED-Wechselbilder", sagte Christian Bösen. Kleinere Werbung, auch beleuchtet, sei erlaubt.
Im Vorfeld der Sitzung hatte der Ortsvorsteher mit der CDU-Stadtratsfraktion und Baudezernent Ludwig das Moselbahngelände besichtigt, auf dem im März eine Schülerin ermordet worden ist. In einer Anfrage an Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) fordert Bösen eine schnelle und nachhaltige Reinigung des permanent vermüllten Bereichs sowie ein Sicherheitskonzept.

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