Das Ergebnis am Ende eines langen Tages erstaunte selbst den Profi. Dass die Promis 54 Kilogramm edlen französischen Spargel von seiner Schale befreien würden, damit hatte selbst Koch Georg Henke nicht gerechnet, der die Laien im Schälen unterrichtete. Ob mit Designer-Schälmesser, dem profanen Sparschäler oder dem teuren Profi-Gerät - keine der langen Stangen, die kistenweise auf den Tisch kamen, blieb unbearbeitet. "Die schlagen sich ganz gut. Talent ist auf jeden Fall vorhanden", lobte auch Ralf Stöckle, Küchenchef der Weingalerie in der Markthalle, die Prominenten, die den Schreibtisch mit dem Küchentisch vertauscht hatten. Die Karrierefrauen Karin Kaltenkirchen, Vorsitzende der City-Initiative, Wirtschaftsdezernentin Christiane Horsch und Bärbel Schulte vom Städtischen Museum Simeonstift machten auch in den hübschen bestickten Küchenschürzen eine gute Figur. Hobbykoch und Kandidat für die OB-Wahl, Klaus Jensen, legte einen finalen Endspurt hin und empfand es als "richtig schön, auch einmal handwerklich mit Petra Moske zusammenzuarbeiten und für Nestwärme nicht immer nur Kopfarbeit zu leisten". Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink bewies als "Erstschäler" ungewohnte Fingerfertigkeiten. Allein über vier Kilo der weißen Stangen gingen durch seine Hände. "Das ist eine gut angelegte Maßnahme, bei der man sich gerne in den Dienst der Sache stellt, um Nestwärme und die Kinder zu unterstützen." "Es war ganz klar, dass ich herkomme und Spargel kaufe. Nicht nur, weil meine Tochter Karin hier schält, sondern auch, um etwas für den Verein Nestwärme zu tun", sagte Ursula Hauser. Kiloweise gingen die geschälten Stangen über den Ladentisch. "Ich habe gerade zu Hause angerufen und meine Frau gefragt, ob ich noch ein Kilo mitbringen kann. Jetzt gibt es einmal mehr Spargel, ohne ihn schälen zu müssen", sagte Josef Schwahn. Petra Moske, Vorsitzende des Vereins Nestwärme, konnte sich überdies noch über eine Spendensumme in Höhe von rund 535 Euro freuen, die für das Projekt "Zeit schenken" bestimmt sind. Dabei engagieren sich kinderliebende Menschen ab 50 Jahren ehrenamtlich in Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern. "Ein schöner Betrag, und es war einfach eine schöne Aktion, die etwas Gesundes wie den Spargel mit einem sozialen Zweck verbindet", sagte Moske.