Seit 1944 verliebt

TRIER-HEILIGKREUZ. Der Diözesanjugendseelsorger von Limburg pflegte sehr schöne Predigten zu halten. Die junge Hildegard stenografierte sie mit und schickte sie den Soldaten ins Feld. Doch die Katholische Jugend war damals verboten...

 OB Schröer und Ortsvorsteherin Ruschel (rechts) gratulieren dem Ehepaar Bernges ganz herzlich zur diamantenen Hochzeit. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

OB Schröer und Ortsvorsteherin Ruschel (rechts) gratulieren dem Ehepaar Bernges ganz herzlich zur diamantenen Hochzeit. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Genau dort war es, dass die junge Frau aus Biebrich bei Wiesbaden ihren späteren Mann Ernst Heinz Bernges kennen lernte: Bei der Katholischen Jugend, während des Zweiten Weltkriegs. 1944 verlobten sich beide; heiraten wollten sie erst nach dem Krieg. So kam es, dass die beiden Ende des vergangenen Jahres das Fest der diamantenen Hochzeit begehen konnten.Engagement für den Tanz

OB Helmut Schröer und Ortsvorsteherin Elisabeth Ruschel gratulierten nun Hildegard und Ernst Heinz Bernges ganz herzlich. Beide kennen die Eheleute gut: Frau Ruschel durch die Pfarrei, OB Schröer durch die gemeinsame Arbeit im Rathaus - und durch Tanzveranstaltungen: Seit vielen Jahren engagiert sich Hildegard Bernges gemeinsam mit ihrem Mann für den Seniorentanz, bildete schon über tausend Tanzleiter aus. Lächelnd präsentiert Ernst Heinz Bernges ein 15 Jahre altes Foto: Seine Frau Hildegard tanzt mit OB Schröer in der Europahalle. 1960 war der Bauingenieur Ernst Heinz Bernges seinem zweiten Chef nach Trier gefolgt und half bei der Moselkanalisation mit. Auch der Neubau von Schutzbauten stand an, Bunker sollten reaktiviert werden. "Eigentlich wollte ich gern Brücken bauen", erinnert sich Ernst Heinz Bernges lächelnd. Im Trierer Rathaus war er für den Katastrophenschutz zuständig. Seine Frau Hildegard war Sekretärin gewesen, schied jedoch mit der Heirat aus dem Dienst beim Landeshauptmann aus: "Das war damals so." Beide haben zwei Söhne, eine Tochter, elf Enkel und einen Urenkel, die alle recht weit verstreut leben. "Gut, dass sie bei dem Sturm nicht gekommen sind", sagt Hildegard Bernges lachend. "Meine Tochter rief schon an und fragte, ob unser Quittenbaum noch steht." Sie alle gratulieren den rüstigen Eheleuten recht herzlich und wünschen ihnen weiterhin Gesundheit und Glück.

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