Mehrere Monate hat Helga Recht-Gerdes seit 1998 am Wallfahrtsort Medjugorje in Bosnien-Herzegowina für den Malteser-Ritterorden Hilfsbedürftige medizinisch versorgt. Für ihren Einsatz wurde sie von der stellvertretenden Diözesanleiterin der Malteser im Bistum Trier, Brigitte Merzhäuser, mit der Einsatzmedaille der Malteser ausgezeichnet. Die Malteser-Ambulanz im Marien-Erscheinungsort Medjugorje wurde 1998 eingerichtet. Das Personal bestand aus einer einheimischen Ärztin, einer Krankenschwester und dem kroatischen Einsatzleiter. Ehrenamtliche Malteser aus Deutschland ergänzten die Mannschaft. Zu den Aufgaben der Ambulanz gehört es, Erste Hilfe zu leisten, Verletzte zu bergen, zu versorgen und den Transport ins Krankenhaus nach Mostar zu übernehmen. Nach Einsätzen in den Jahren 1998 und 2001 übernahm Gerdes 2002 die Einsatzleitung in der Ambulanz. Anfänglich nahmen nur Pilger die Hilfe der Malteser in Anspruch. "Aber es sprach sich schnell unter den meist armen Einheimischen herum, dass die Hilfe der Malteser kostenlos ist." In vielen Fällen sei den Hilfsbedürftigen mit Medikamenten, Verbänden und Hilfsmitteln wie Rollstühlen geholfen geworden. Viele Medikamente wurden mit Unterstützung der Diözese Trier zur Verfügung gestellt. Auch das einheimische Personal, das heute aus vier Ärzten und zwei Krankenschwestern im Schichtdienst besteht, wird aus Spenden unterstützt. 2003 waren 101 ehrenamtliche Malteser aus Deutschland für je zwei Wochen in Medjugorje im Einsatz. Von Juni bis November 2003 wurden in der Sanitätsstation 39 Schwerverletzte und -kranke versorgt. "Am Tag mit der höchsten Arbeitsbelastung haben wir 88 Patienten in der Ambulanz behandelt", erzählt Recht-Gerdes. "Die Dankbarkeit der Menschen, denen wir helfen konnten, ist unser schönster Lohn und ist es wert, weiter zu machen, so lange Gott es will und wir gebraucht werden."