Stütze gegen Sparkurs

Jugendliche und Kunst: Dafür setzt sich der Verein der Freunde und Förderer der Katholischen Akademie Trier seit nunmehr zehn Jahren ein. Künftig will der Verein sich verstärkt um neue Mitglieder bemühen.

 Feiern das zehnjährige Bestehen des Fördervereins der katholischen Akademie Trier (von links): Akademiedirektor Jürgen Doetsch, Fördervereinsvorsitzende Rita Waschbüsch und ihr Stellvertreter Warnfried Bartmann. TV-Foto: Alexander Funk

Feiern das zehnjährige Bestehen des Fördervereins der katholischen Akademie Trier (von links): Akademiedirektor Jürgen Doetsch, Fördervereinsvorsitzende Rita Waschbüsch und ihr Stellvertreter Warnfried Bartmann. TV-Foto: Alexander Funk

Trier. Die Zahl der Pfarreiengemeinschaften wird in den kommenden Jahren nahezu halbiert, es gibt weniger Geld für Kindertagesstätten und Immobilien werden verkauft - das Bistum Trier verfolgt zur Zeit einen rigiden Sparkurs. Das Ziel: Ab 2009 soll in einem Haushaltsjahr nicht mehr Geld ausgegeben werden, als eingenommen wird.Davon bleibt auch die Katholische Akademie Trier nicht verschont: Laut Akademie-Direktor Jürgen Doetsch sind die Zuschüsse aus dem kirchlichen Bereich in den vergangenen Jahren deutlich gesunken - sogar Stellen mussten abgebaut werden. Vor diesem Hintergrund sei man sehr dankbar für jede Unterstützung, die zur Arbeit der Akademie beiträgt, sagt Doetsch. Ein Dank, der an den Verein der Freunde und Förderer der Katholischen Akademie Trier gerichtet ist. Vor mehr als zehn Jahren, am 19. Juli 1997, ging es los: 17 Menschen schlossen sich zusammen, um die damals frisch renovierte und gerade wiedereröffnete Arbeit der Katholischen Akademie Trier zu unterstützen. Heute hat der Verein mehr als 170 Mitglieder. Sie eint laut Rita Waschbüsch, Vorsitzende des Vereins, ein Ziel: "Wir wollen auch künftig eine starke Stütze für die Akademie bleiben."4500 Euro steuert der Verein pro Jahr bei

Besonders Veranstaltungen mit Jugendlichen und Maßnahmen, bei denen zeitgenössische Kunst zur Geltung kommt, gehören laut Waschbüsch zu den vorrangigen Förderzwecken. Denn Veranstaltungen für junge Erwachsene würden sich für die Akademie ansonsten nicht rechnen. "Es ist unser kirchlicher Auftrag - gerade im Bereich Kunst - Jugendlichen Angebote zu machen und sich so auch ins Gespräch zu bringen." 4500 Euro steuerte der Verein im Schnitt jedes Jahr zu den Veranstaltungen der Akademie bei. Mit diesem Geld werden jedes Jahr Dutzende von Projekten bezuschusst. Ein gutes Beispiel ist laut Akademiedozentin Katharina Zug-Wertmann die internationale Jugendmedienwoche, die Anfang September stattfand. Rund 15 000 Euro kosteten Unterbringung, Verpflegung, Schulungsmaterial, Versicherungskosten, Leihgebühren für technisches Equipment und Dozentenhonorare. "Ohne den Zuschuss des Fördervereins in Höhe von 1500 Euro hätte die Jugendmedienwoche in ihrer ganzen Breite nicht gestemmt werden können", sagt Zug-Wertmann. Ebenso wichtig wie die finanzielle Unterstützung ist laut Akademieleiter Jürgen Doetsch auch der Multiplikatoreffekt des Vereins: "Dadurch kommen unsere Veranstaltungen ins Gespräch - das ist ein Kapital, das nicht zu unterschätzen ist." Um die Arbeit der Akademie noch effektiver unterstützen zu können, will sich der Verein künftig verstärkt um neue Mitglieder bemühen. "Wir leisten eine kritisch-wohlwollende Begleitung der Akademiearbeit. Wer Freude daran haben könnte, soll bei uns mitmachen", wirbt Rita Waschbüsch. Katholische Akademie Trier Die Katholische Akademie Trier mit den Standorten Trier und Saarbrücken fördert mit ihrer Arbeit den Dialog und gibt die Möglichkeit zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen. Sie will zur Orientierung in politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und religiösen Fragen beitragen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.kath-akademie-trier.de

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