Stadtnaher Urlaub vom Alltag

Die Sehnsucht nach Ruhe und Erholung mitten in der Stadt muss kein Wunschtraum bleiben. Beate Dixius, Stadtführerin in Trier, kennt einen Ort, an dem man den Alltagsstress vergessen und die Seele baumeln lassen kann, ohne die Stadt verlassen zu müssen: die "Mattheiser Weiher".

 Idyllisch, ruhig und trotzdem schnell zu erreichen: Dieses Archivbild zeigt den unteren der beiden Mattheiser Weiher. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Idyllisch, ruhig und trotzdem schnell zu erreichen: Dieses Archivbild zeigt den unteren der beiden Mattheiser Weiher. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Trier. Die Vögel zwitschern, der Aulbach plätschert. Zwei Zwergtaucherküken huschen zu ihrer Mutter unters Gefieder, weil die großen, weißen Höckerschwäne vorbeischwimmen. Der "Mattheiser Weiher" oder auch "Herrenweiher" ist neben dem "Pfahlweiher" gleich hinter dem Südbad und dem "Mühlenweiher" hinter dem Weihercafé der größte erhaltene Weiher im Naturschutzgebiet, das hinter dem Südfriedhof in den "Mattheiser Wald" übergeht.

Auf einer großen Insel, die allein den Tieren zugänglich ist, haben die Wild- und Wasservögel das ganze Jahr über Gelegenheit zum ungestörten Brüten und Ruhen. Die mehr als 150 Jahre alten Baumbestände umrahmen die Weiherlandschaft und lassen den Besucher in eine grüne Welt eintauchen, die den Alltag vergessen macht.

"Das Faszinierende ist, dass inmitten der Stadt dieses Kleinod versteckt ist, das so viel Natur zur Erholung und Entspannung bietet", schwärmt Beate Dixius und blickt auf die blühenden Seerosen.

Auf den verschlungenen Wegen und Pfaden um die "Mattheiser Weiher" kann man jedoch nicht nur passiv zur Ruhe kommen. "Gerade am Wochenende kommen viele Jogger hierher."

Aus den angrenzenden Wohngebieten Weismark und Heiligkreuz kommen Menschen aller Altersgruppen auf das Gelände - von Kindergartenkindern bis zu Bewohnern von Seniorenheimen. Dort, wo heute ein Kinderspielplatz angelegt ist, muss sich früher ein weiterer Weiher befunden haben. "Daran erinnere ich mich allerdings nicht mehr", sagt Beate Dixius. "Ich habe schon als Kind auf diesem Spielplatz gespielt."

 Beate Dixius an ihrem Lieblingsort. TV-Foto: Bianca Theisen

Beate Dixius an ihrem Lieblingsort. TV-Foto: Bianca Theisen

Der TV stellt in einer Serie Trierer Gästeführer und ihre Lieblings-Sehenswürdigkeiten, -Plätze und -Histörchen vor und zeigt, was es abseits der ausgetretenen Touristenpfade alles zu entdecken gibt.

EXTRA

Beate Dixius ist seit 2002 Fremdenführerin in Trier. Sie ist in der Gerberstraße aufgewachsen und hat schon als Kind in den Barbarathermen Verstecken gespielt, so dass sie auch von Trierer Sehenswürdigkeiten fernab der klassischen Touristenattraktionen berichten kann. Weil sie sichfür Geschichte begeistert und gern mit Menschen zu tun hat, ist der Beruf der Stadtführerin für sie die ideale Verbindung beider Interessen. (bth)

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