Stadtrat halbiert Sanierungspaket

TRIER. Die Stadt investiert ins Moselstadion: Einstimmig hat der Stadtrat den Bau von WC-Modulen und Verkaufsräumen sowie die Sanierung der Toiletten und Umkleideräume im Bereich der Sitztribünen beschlossen. Die Befestigung der Antrittsflächen wurde mehrheitlich genehmigt. Das von der Verwaltung vorgelegte Sanierungspaket war ursprünglich wesentlich umfangreicher.

Doch die Sanierung der Betonstufen und die Instandsetzung der Sitzflächen auf der Haupttribüne wurden am Donnerstagabend vorerst wieder zu Fällen für den Dezernatsausschuss, der sich die Lage vor Ort ansehen soll. Erst danach fällt die definitive Entscheidung, ob neue Stufen und Sitzflächen "zum jetzigen Zeitpunkt wirklich nötig sind", wie es FDP-Fraktions-Chef Thomas Egger formulierte. Die Stadtverwaltung hat für die "Verbesserung der Infrastruktur im Moselstadion" 1,2 Millionen Euro angesetzt (der TV berichtete). Die wieder in den Dezernatsausschuss verwiesenen drei Punkte sind in dieser Summe enthalten. "Ich habe mir das Moselstadion bei einem Rundgang genau angesehen und war sehr erschrocken", berichtete Bernd Michels (CDU). "Ohne eine Sanierung müssen bestimmte Bereiche bald gesperrt werden, weil sie nicht mehr verkehrssicher sind."Ortstermin soll Klarheit bringen

Bruno Cordel signalisierte die Zustimmung der SPD zum Bau der WC-Module, der Sanierung der Toiletten im Bereich der Sitztribünen und der Befestigung der Antrittsflächen. Die restlichen Punkte "muss sich der Dezernatsausschuss ganz einfach noch einmal ansehen". Dieser Ansicht war auch Manfred Becker (Bündnis 90/Die Grünen). "Die Sanierung der Betonstufen und der Sitzflächen sind mit Sicherheit sinnvolle Schritte, aber man muss sich die Frage stellen, ob sie jetzt angesagt sind." Becker unterstützte ebenfalls den Ortstermin. Hans-Alwin Schmitz (UBM) erinnerte daran, dass nicht nur die Eintracht im Moselstadion spielt, "sondern auch viele Schulen und Vereine. Eine Sanierung der Toiletten ist deshalb dringend notwendig". Die WC-Module sollen in der West- und in der Ostkurve installiert werden. Die Herren- und Damentoiletten befinden sich im Erdgeschoss. Dazu kommt ein Raum, der als Kiosk genutzt werden kann. Das Obergeschoss bietet eine Terrasse. Der Bau dieser Module soll 265 000 Euro kosten. Die Antrittsflächen zu Tribünen und Stehplatzrängen sind seit Jahren mit teilweise grobkörnigem Splitt ausgelegt. Die Polizei weist immer wieder darauf hin, dass diese Steine auch als Wurfgeschosse dienen könnten - eine Gefahr für Sportler und Zuschauer, die nach der 334 000 Euro teuren Sanierung der Vergangenheit angehören soll. Die Sanierung der Toiletten und Umkleideräume im Bereich der Sitztribünen wird mit 135 000 Euro beziffert.

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