Stadtteil der Supermärkte

Ein Stadtteil im Wandel: Aldi und Kaufland errichten neue Filialen, die - zumindest im Fall Kaufland - auch optisch für Aufsehen sorgen. Auch der Edeka-Markt zieht um - Eröffnung ist im Frühjahr 2008.

 Langer Klotz: Die Außenmauer des Kaufland-Neubaus an der Aachener Straße findet nicht Jedermanns Zuspruch. TV-Foto: Miguel Castro

Langer Klotz: Die Außenmauer des Kaufland-Neubaus an der Aachener Straße findet nicht Jedermanns Zuspruch. TV-Foto: Miguel Castro

Trier. Die Anwohner in Trier-West werden ihre Einkaufsgewohnheiten oder -wege umstellen müssen: Morgen, Donnerstag, eröffnet Discounter Aldi, bislang an der Hornstraße zu finden, seine Niederlassung in Trier-West neu - 100 Meter Luftlinie entfernt an der Eurener Straße. Auch der Edeka-Markt an der Aachener Straße hat sich eine neue Bleibe gesucht - ebenfalls an der Eurener Straße. Dort wird der Westerwälder Investor P1 ein Einkaufszentrum errichten, in das neben Edeka laut P1 auch eine Diskothek und die Rossmann-Filiale einziehen. Investitionsvolumen: zwölf Millionen Euro (der TV berichtete).Nun liegt hierfür eine Teilbaugenehmigung vor, erklärt P1-Chef Peter Merz auf TV-Anfrage. "Im Frühjahr 2008 können die Mieter einziehen." Man stehe kurz vor Baubeginn, sagt auch ein Vertreter von Edeka Südwest.

Dass der Umzug mit dem Kaufland-Neubau auf der gegenüberliegenden Seite der Aachener zusammenhängt, verneint der Sprecher. Der alte Standort sei in die Jahre gekommen und kein Referenzmodell mehr.

Dabei wandelt sich auch die stark befahrene Straße an der Mosel optisch - Zeugnis davon legen die Velopoint- und Kaufland-Neubauten ab. Auf dem Gelände des ehemaligen Thomas Baumarkts stehen bereits die Außenmauern der 3500 Quadratmeter großen Kaufland-Halle.

Ortsvorsteher Klaus Blum zeigt sich zwar etwas skeptisch - "Der Kuchen für die anderen Geschäfte im Stadtteil wird jetzt kleiner" - aber Anwohner freuen sich über die Ansiedlung. "Wir finden das gut", sagen etwa Walter und Karin Metzen. Irritiert sind sie allerdings von der kürzlich angebrachten Aluminium-Verkleidung der 110 Meter langen Außenfassade an der Aachener (der TV berichtete): "Sieht aus wie ein Gefängnis", sagt nicht nur Anwohnerin Helga Brech. "Hier wäre die Stadt gefordert gewesen", glaubt Blum.

Jammern will der Ortsvorsteher aber nicht. "Es bleibt zwar viel zu tun. Aber ich sehe den Stadtteil positiv."

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