Stahlrohr auf Schädel

TRIER. Vor der Trierer Schwurgerichtskammer beginnt heute der Prozess gegen einen 29-Jährigen algerischen Staatsangehörigen aus Trier, dem die Staatsanwaltschaft Totschlag vorwirft.

In der Anklageschrift ist folgender Geschehenssablauf festgehalten: Der algerische Angeklagte und das spätere Opfer, ein 20-jähriger Landsmann, wohnten im Dezember 2002 in der Aufnahmeeinrichtung an der Dasbachstraße in Trier-Nord. Am Abend des 23. Dezember hatten sich die beiden mit einem größeren Vorrat alkoholischer Getränke versorgt und waren damit in den Park "Nells Ländchen" gezogen. Kurz vor zwei Uhr - beide seien schon erheblich alkoholisiert gewesen - soll es zunächst aus nichtigem Anlass zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen sein. Dann sei der Streit eskaliert: Angeblich habe der Jüngere eine Bierflasche zerschlagen und damit den 29-Jährigen bedroht. Der soll daraufhin zu einem 80 Zentimeter großen Vier-Kant-Rohr aus Metall, an dem eine Hinweistafel angebracht war, gegriffen haben. Mit diesem Rohr habe der Angeklagte dem Opfer mit Tötungsvorsatz mindestens 17 wuchtige Schläge auf den Kopf versetzt - auch noch, als der 20-jährige schon bewusstlos am Boden lag. Ein Schlag soll den Hinterkopf des Opfers getroffen haben. Dann sei der Schädel des 20-Jährigen mit mindestens 16 Schlägen vollständig zertrümmert worden. Das Opfer starb noch am Tatort.

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