Strohhaus siegt

TRIER. (red) Der diesjährige Bundessieger im Wettbewerb Energiesparmeister 2006 heißt Peter Weber aus Trier-Irsch. Unter zahlreichen Bewerbern aus ganz Deutschland ging Peter Weber mit seinem Strohhausprojekt als Sieger im Bereich Nachhaltigkeit hervor.

Das Strohhaus in Irsch, das noch im Februar 2004 vom Abriss durch das Baudezernat der Stadt Trier bedroht war, erfuhr mit der Auszeichnung eine eindrucksvolle Bestätigung. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Festveranstaltung zum Jubiläum "20 Jahre Bundesumweltministerium", an der Bundeskanzlerin Angela Merkel die Festrede hielt, im Beisein der bundesdeutschen Umweltprominenz statt. Peter Weber konnte gleich von drei Bundesumweltministern Glückwünsche entgegennehmen - von den ehemaligen Bundesministern Klaus Töpfer und Jürgen Trittin sowie dem heutigen Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel. Den Bundeswettbewerb Energiesparmeister 2006 gibt es seit 2003 und er wird von der Beratungsgesellschaft "co2online", dem Projektträger der Kampagne "Klima sucht Schutz" ( www.klima-sucht-schutz.de) in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium und dem ZDF ausgerichtet.Das Strohhausprojekt von Peter Weber aus Trier-Irsch überzeugte die Jury und konnte sich im Bereich Nachhaltigkeit den Sieg sichern. Damit ging der Preis für eine der wichtigsten Kategorien, die Nachhaltigkeit, an einen Preisträger in Rheinland-Pfalz. Die anderen Preisträger kamen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Nordrhein- Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Peter Weber wurde für seinen innovativen und zukunftsweisenden Ansatz ausgezeichnet. Die aus hochkarätigen Fachleuten zusammengesetzte Jury war von dem ebenso einfachen wie weitreichenden Energiesparansatz beeindruckt. Die Tatsache, dass die 1,25 Meter dicke Strohhauswand eine Dämmwirkung wie eine 75 Zentimeter dicke Styropordämmung oder eine etwa sieben Meter dicke Kalksandsteinmauer erreicht, hat die Jury ebenso überzeugt wie die regionale Herkunft der Hauptbaustoffe aus der Region, den reduzierten Kohlendioxid-Ausstoß um den Faktor 10 und die Verwendung neuester Technologien bei Fenstern und Energiemanagement.

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