Und an das Neue, das da kommen soll, knüpfen Menschen hoffnungsvolle Erwartungen, ganz egal, ob diese unmittelbar auf Gott ausgerichtet sind oder ob sie sich auf Weltfrieden, die Versöhnung in der Familie oder auf das persönliche Glück beziehen. Die Sehnsucht nach Erfüllung unserer Hoffnungen vereint alle Menschen, egal ob sie bekennend gläubig sind oder nicht. Genau genommen ist der Advent ein Symbol für unser ganzes Leben. Wir erleben uns ständig in einer "Zwischenzeit". Wir wissen nicht, woher wir kommen und auch nicht, wohin wir gehen. Die gemeinsame Wahrnehmung aller Menschen ist, dass dieses Leben für den Einzelnen wie auch für die Menschheitsfamilie nicht vollkommen oder perfekt ist. Und gemeinsam ist uns die Sehnsucht nach dem besseren Leben, das keine Angst mehr kennt, keine Gewalt und kein Leid. Die christliche Botschaft gibt eine Antwort auf diese Sehnsucht. Sie verweist auf den Mensch gewordenen Gott, der in Jesus Christus das Reich Gottes in der Welt begründet hat. Dieses Gottesreich wartet auf seine Vollendung. Christen haben einen Grund für ihre Sehnsucht, eine begründete Hoffnung für den Advent (Ankunft). Nehmen wir die Adventszeit zum Anlass, unserer Sehnsucht und unserer Hoffnung Raum zu geben. Michaela Tholl, Gemeindereferentin, Pfarreigemeinschaft Osburg, michaela-tholl@web.de