Tom Pettys Musik treibt Blüten

Mit 50 Millionen verkauften Alben in dreißig Jahren hat Tom Petty Rockgeschichte geschrieben. Dem zollt die neue Trierer Formation "Wildflowers" Tribut, die bei ihrem Debüt-Konzert in der Tufa das Publikum mit nahezu original klingenden Versionen von Tom- Petty-Titeln begeisterte.

 Den Sound von Tom Petty brachte die Trierer Tribute-Band „Wildflowers“ auf die Bühne der Tufa. TV-Foto: Anke Emmerling

Den Sound von Tom Petty brachte die Trierer Tribute-Band „Wildflowers“ auf die Bühne der Tufa. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Wer geleitet vom angekündigten Konzerttermin in die Tufa gekommen war, musste Geduld mitbringen, um den Rückblick auf dreißig Jahre Tom Petty erleben zu können. Eine knappe Stunde Wartezeit allein bis zum Vorprogramm bot aber Gelegenheit, sich über persönliche Beziehungen zu dessen Musik auszutauschen und sich als echter Fan erkennen zu geben: "Ich habe alles von Tom Petty!". Entsprechend hoch die Erwartung an die Tribute-Band "Wildflowers" aus Musikern bekannter Bands wie "Flaming Toasters" oder "Trouble No More": "Ich bin mal gespannt, ob sie's bringen". Bis zum Beweis dass, verging noch eine Dreiviertelstunde. Die allerdings hatte es in sich, denn der aus der Gruppe "Woltähr" bekannte Uwe Heil machte neugierig auf seine demnächst erscheinende Solo-CD. Mit einer Stimme wie der von Bruce Springsteen, aus dem Bauch kommenden handgemachten Rockballaden und dazu der humorvollen Art des "Trierer Jung" nahm er das Publikum ein. Auch bereiteten seine geradlinigen Akustikgitarren-und Mundharmonika-Klänge den Boden für das eigentliche Programm. Verblüffend original bot es mehr als zwanzig Titel Tom Pettys, von American Girl aus der Anfangszeit bis zu Hits wie "Into the great wide open" oder "Refugee". Zwei E-Gitarren (Fabian Pense, Ulle Backes), eine Akustikgitarre (Fred Barreto), Bass (Norbert Maes), Keyboard (Daniel Franzen) und Schlagzeug (Joachim Hoffmann) sorgten für einen satten Rock 'n' Roll Sound, der den kleinen Saal zum Beben brachte. Wer bislang Pettys Musik nur von Tonträgern kannte, erhielt einen mitreißenden Eindruck davon, dass sie live weit mehr Wirkung hat. Jedes Detail stimmte, vom Mundharmonika-Einsatz Fred Barretos bis hin zur überzeugenden Stimme von Ulle Backes. Die Gitarrensoli von Fabian Pense setzten gekonnt Akzente, besonders gelungen in "Breakdown" mit seinem ohrwurmtauglichen Leitmotiv. Die Geduld hat sich gelohnt, und die Erwartung des Fans sich offensichtlich erfüllt, er tanzt und klatscht begeistert. Noch zweimal treten die "Wildflowers" in der Region auf: am 5. April im Brückenkeller in Bernkastel-Kues und am 11. Mai im Bürgerhaus Wawern.

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