Tomaten und Tagetes am trauten Heim

TRIER. (red) Ein typisch deutscher Schrebergarten dient drei Zwecken: Er soll Gemüse- und Obstlieferant sein, der Erholung seiner Besitzer dienen und eine Oase sein, in der sich auch Tiere wohlfühlen. Ein Beispiel für einen solchen Garten ist auf der Landesgartenschau Trier (LGS) zu sehen.

Der Stadtverband der Kleingärtner in Trier leistet gemeinsam mit dem Luxemburger Verband der Kleingärtner mit dem Mustergarten einen attraktiven Beitrag zur Landesgartenschau. Ein riesiges Gemüsebeet, umgrenzt von orangerot blühenden Tagetes ist das Zentrum des Schrebergartens gegenüber des Bienenerlebniszentrums. Hinter dem Weg blühen Sommerblumen in allen erdenklichen Formen und Farben. Ganz außen am Zaun stehen Obststräucher- und Bäume. Ein freundliches Schrebergartenhäuschen mit Sonnenschirm und Sitzgelegenheiten lädt so manchen Landesgartenschau-Besucher zu einer kleinen schattigen Rast ein. "Die Leute bedanken sich bei uns, wenn sie sich den Schrebergarten angeschaut haben", freut sich Günther Kraus, Vorsitzender des Stadtverbandes der Kleingärtner Trier. Kraus arbeitet fast jeden Tag in dem Schaugarten und ist mit Leib und Seele dabei. Hier muss dringend gegossen werden, da kann etwas geschnitten werden und Anfragen für Gartentipps kommen dauernd. Christine Andre, seit 1963 aktive Kleingärtnerin in Neu-Kürenz, hat gemeinsam mit ihrem Mann Franz Werner das Gemüsebeet geplant und angelegt. "Das Ziel ist es, das gesamte Jahr über frisches Gemüse und Salat zu haben. Da weiß ich wenigstens, dass sie nicht behandelt sind", beschreibt sie ihre Motivation. "Der Garten spiegelt den Gartenbesitzer wieder", glaubt Jean Kieffer, Präsident der Liga Garten und Heim aus Luxemburg. "Je nachdem, in welche Richtung das Hobby geht, steht eher der Nutzgarten oder der Ziergarten im Vordergrund. Auf jedem Fall ist es wichtig, durch Nist- und Brutkästen sowie einer Wasserstelle einen Ort für Bienen, Vögel oder Igel zu schaffen." Alle ehrenamtlichen Helfer werden immer wieder nach freien Parzellen gefragt. "Im gesamten Stadtgebiet sind 25 Kleingärten nicht verpachtet", erzählt Günther Kraus. Das könnte die Gelegenheit für alle sein, die Lust auf einen eigenen Garten bekommen haben.

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