Trierer Landgericht: Freispruch für drei Männer nach langer Untersuchungshaft
Trier · Seit März saßen drei Männer zwischen 21 und 26 Jahren in Untersuchungshaft, weil sie am 9. März in Trier einen Mann überfallen und ihm sein Handy und 200 Euro geraubt haben sollen. Am Montag sprach das Trierer Landgericht die drei Angeklagten frei.
Die Tat sei nicht nachweisbar, erklärte ein Gerichtssprecher auf TV-Nachfrage. Grund: Das mutmaßliche Opfer halte sich an einem unbekannten Ort auf und sei nicht zur Gerichtsverhandlung erschienen. Und ohne Aussage des Hauptbelastungszeugen sei kaum aufklärbar, ob und wie die Tat tatsächlich stattgefunden habe.
Als Zeugen zur Verfügung standen nur die Polizisten, die die Aussage des mutmaßlichen Opfers aufgenommen hatten. Um die Tat zu rekonstruieren und den Angeklagten nachweisen zu können, reichte das nicht aus. Die Staatsanwaltschaft hatte deswegen am Montag, dem zweiten von ursprünglich drei angesetzten Prozesstagen, den Freispruch der Männer beantragt. Die Erste Große Strafkammer des Landgerichts folgte diesem Antrag in ihrem Urteil.
Nach knapp fünf Monaten Untersuchungshaft wurden die drei Angeklagten in die Freiheit entlassen.
